Offiziell offline: DHL schließt zwei Online-Marktplätze auf einmal

03.12.2018

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Der Online-Marktplatz Allyouneed.de   ist nun offiziell E-Commerce-Geschichte. Wer jetzt nämlich das DHL-Portal besuchen will, findet ab sofort nur noch eine Website vor, auf der sich die Portal-Betreiber von ihren Kunden verabschieden (siehe Abbildung unten). Zu diesem Schritt hat sich die Deutsche Post DHL Group   (DPDHL) vor kurzem entschieden, um sich wieder auf ihr Kerngeschäft zu fokussieren.
Allyouneed Offline
Allyouneed.de ist offline (Bild: Screenshot)
Dazu gehört nach eigenen Angaben nicht ein Online-Marktplatz, der bis zum Aus von der DHL Paket GmbH betrieben wurde. Ursprünglich war das Online-Portal im Herbst 2010 unter dem Namen MeinPaket.de gestartet, um Online-Händlern in Deutschland eine Plattform-Alternative zu Amazon zu bieten. Vor drei Jahren wurde der DHL-Marktplatz dann in "Allyouneed" umbenannt, um mit einem englischen Markennamen in Europa expandieren zu können. Zusätzlich gab es aber lediglich ein Shopping-Portal für Kunden in Polen   , das vor einem Jahr auch gleich schon wieder beerdigt   wurde. In Deutschland gab es nach DHL-Angaben zuletzt rund 3.000 Online-Händler auf dem Marktplatz. Zum Vergleich: Allein eBay hatte zuletzt in Deutschland von 175.000 gewerblichen Anbietern gesprochen. So gesehen war die Relevanz von "Allyouneed" auch Jahre nach dem Start noch überschaubar, weshalb das Aus auch keine große Überraschung ist, das DHL bereits im Spätsommer in Aussicht gestellt hatte   .
Allyouneed City
Auch das City-Portal ist offline (Screenshot)
Damals wurde ebenfalls angekündigt, dass parallel auch der DHL-Marktplatz Allyouneed City   eingestampft wird, über den lokale Einzelhändler aus Bonn seit Herbst 2017 online verkaufen   konnten. Auch hier sieht sich der Konzern nicht als "natürlichen Betreiber", wie man im Vorfeld argumentiert hatte   . Übrigens: Der deutsche Online-Supermarkt "Allyouneed Fresh   " bleibt von der Schließung der beiden Online-Marktplätze unbeeinträchtigt. Der eFood-Shop gehört inzwischen allerdings auch nicht mehr zu DPDHL und wurde bereits zum 31. Oktober 2018 von der Delticom AG übernommen   . Deren Kernkompetenz liegt zwar an sich beim Online-Reifengeschäft und dem Handel mit Autoteilen. Zusätzlich betreibt Delticom   mit den zwei Online-Shops Gourmondo   und Lebensmittel.de    aber auch eFood-Angebote. Durch den Deal   will Delticom sein eFood-Geschäft ausbauen und DPDHL sich auf das Post- und Paketgeschäft fokussieren - weshalb jetzt ja auch die beiden DHL-Marktplätze offline sind.
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