Neue Zahlen: Babymarkt.de wächst erneut, aber schwächer als zuvor

Die Tengelmann-Tochter Babymarkt.de konnte in ihrem vergangenen Geschäftsjahr 2017 einen Netto-Umsatz von 134,3 Mio. Euro erreichen. Damit hat der Multichannel-Händler und Spezialist für Baby- und Kleinkinderartikel seinen Netto-Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 10,4 Prozent ausgebaut. Für das zweistellige Wachstum gibt es mehrere Gründe, wie man im Tengelmann-Jahresbericht nachlesen kann.

Babymarkt.de
Stationäres Geschäft (Bild: Babymarkt.de)

Zum einen hat die Tengelmann-Tochter im vergangenen Jahr ihr Filialgeschäft ausgebaut und neue Standorte in Essen, Münster und Düsseldorf eröffnet. Dadurch konnte Babymarkt.de die Zahl seiner Ladengeschäfte verdoppeln und erstmals über insgesamt sechs Geschäfte in Deutschland verkaufen.

Der Offline-Umsatz in den deutschen Stores hat sich daher gleich um 55 Prozent erhöht. Für den deutschen Online-Shop steht jetzt wiederum ein Wachstum von 27 Prozent zum Vorjahr in den Büchern, das damit ebenfalls überdurchschnittlich ausfällt.

Der deutsche Online-Shop Babymarkt.de konnte demnach den Umsatz steigern, weil zum einen der durchschnittliche Warenkorbwert um sechs Prozent gestiegen ist. Zum anderen haben mehr Besucher als im Vorjahr den Online-Shop besucht. Das dürfte wiederum nicht zuletzt daran liegen, dass die Tengelmann-Tochter im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben ein „erfolgreiches Performance-Marketing“ betrieben habe. Dazu wurde der Shop für die Darstellung auf mobilen Geräten optimiert.

Verkauft wird online aber nicht nur an Kunden in Deutschland. Denn unter der Zweitmarke „Pink or blue“ betreibt die Tengelmann-Tochter zusätzlich 14 verschiedene Online-Shops für Verbraucher im Ausland. Dabei konnte man mit den elf Shops in Polen, den Niederlanden, Dänemark, Österreich, Frankreich, Tschechien, Schweden, der Schweiz, Italien, Finnland und Belgien um 33 Prozent wachsen.

Interessant: Keine Zahlen nennt der Tengelmann-Bericht zu den Online-Shops in Spanien und Norwegen. Der norwegische Shop ist erst seit diesem Jahr online und fehlt daher zu Recht. Der spanische Shop wurde dagegen bereits im Februar 2017 gestartet. Keine Angaben gibt es auch zum chinesischen Online-Shop von Babymarkt. Dafür heißt es im Geschäftsbericht, dass der Umsatz im gesamten Ausland im Vorjahr um 8,1 Prozent auf einen Wert von 57,3 Mio. Euro abgenommen hat:

Babymarkt.de Umsatz
Die Umsatzentwicklung von Babymarkt.de (Tabelle: Tengelmann-Gruppe)

Hintergründe hat die Tengelmann-Tochter auf Nachfrage bislang nicht verraten. Offen ist auch noch, wie sich das Ergebnis entwickelt hat. Sicher ist dagegen, dass sich das Wachstum im vergangenen Jahr deutlich abgeschwächt hat. Denn im vorletzten Geschäftsjahr konnte die Tengelmann-Tochter noch um über 60 Prozent zulegen. Damals war das Wachstum stärker ausgefallen als in den Vorjahren, weil sich unter anderem ein Strategiewechsel bemerkbar machte. So positioniert sich die Tengelmann-Tochter seit drei Jahren als Fach-Sortimenter mit Fokus auf Babyausstattung statt auf Verbrauchsgütern.

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1 Kommentar

  1. Hier noch das Feedback zu den offenen Fragen:

    Das Wachstum habe sich demnach verlangsamt, weil sich „die Abschwächung der Nachfrage des China-Bereichs bemerkbar“ mache. Das dürfte dann auch erklären, warum das Auslandgeschäft insgesamt abgenommen hat.

    Zur Entwicklung des Ergebnisses gibt es leider keine Auskunft.

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