"Meinen Multichannel ernst": Fahrrad.de eröffnet drei stationäre Stores

30.04.2018

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Die Internetstores-Gruppe   wandelt sich vom reinen Online-Händler zum Multichannel-Unternehmen. Dieser Strategiewechsel macht sich gerade vor allem bei der Händlermarke "Fahrrad.de   " bemerkbar, über die bereits seit 15 Jahren online Zweiräder vertrieben werden. Nicht nur, dass Verbraucher bei Fahrrad.de künftig auch Service-Leistungen von kooperierenden Fahrrad-Händlern   vor Ort nutzen können. Jetzt folgen zudem eigene Ladengeschäfte beim ehemaligen Online-Pureplayer Fahrrad.de.
Fahrrad.de Stores
Drei Geschäfte eröffnen (Bild: Internetstores)
Konkret stehen daher drei Stores vor der Eröffnung. Während es für die geplanten Standorte in Berlin und Düsseldorf momentan aber noch keine konkreten Termine gibt, startet in Stuttgart bereits in wenigen Tagen ein stationäres Ladengeschäft. Los geht es hier am 11. Mai 2018 (Freitag) im Stuttgarter Westen, wo die Gruppe über ihre Marke "Fahrrad.de" auf 1.200 Quadratmetern und zwei Etagen verkauft (Adresse: Rotenwaldstraße 154). Vor Ort finden Kunden dann vor allem Fahrräder, während Zubehör nur ergänzend vorgehalten wird. Denn Fahrräder sind beratungsintensive Produkte, die sich daher in einem Ladengeschäft gut vorführen lassen. So sollen Kunden vor Ort die Fahrräder vor einem Kauf zum Beispiel testen können. Dazu gibt es eine Werkstatt, über die sich Fahrräder reparieren oder Reifen wechseln lassen. Kunden können zudem Fahrräder online bestellen und in der Filiale abholen, wo die Zweiräder aufgebaut und angepasst werden. Über Terminals sollen Kunden zudem auf den Online-Shop zugreifen, um so nicht vorrätige Artikel nach Hause oder ins Geschäft liefern zu lassen. "Wir meinen Multichannel ernst", betont daher Multichannel-Chef Kai Ehlers. "Mit unserem Shop in Stuttgart untermauern wir unseren Anspruch." Hier war das Unternehmen übrigens schon einmal aktiv. Denn die Wurzeln der Gruppe liegen in einem stationären Fahrradgeschäft, das der Vater von Internetstores-Gründer René Marius Köhler betrieben hatte. Einige Jahre lang wurde dieses stationäre Geschäft in Stuttgart parallel zum Online-Business betrieben, dann aber doch aufgegeben, um sich auf den Online-Handel konzentrieren zu können. Dass nun das Stationärgeschäft wieder in den Fokus rückt, ist keine Überraschung. Denn die Gruppe gehört inzwischen dem Signa-Konzern, der über seine Handelssparte "Signa Retail   " im stationären Einzelhandel mitmischt und unter anderem hinter der Kaufhaus-Kette Karstadt steht. Durch die Übernahme will der Konzern von der Online-Kompetenz der Internetstores-Gruppe profitieren und gleichzeitig seine eigene Retail-Expertise einbringen. So soll es zur "beschleunigten Multi-Channel-Entwicklung" kommen, weshalb stationäre Ladengeschäfte für "Fahrrad.de" wohl folgerichtig sind. Seit kurzem finden Kunden auf Fahrrad.de bereits ein so genanntes Partner Netzwerk   , in dem lokale Fahrrad-Händler organisiert sind. Bei einer Online-Bestellung können Kunden dann ab Mai 2018 auswählen, dass ihr Fahrrad auf Wunsch an einen lokalen Händler geliefert wird. Der Partner kann das Fahrrad dann fertig montieren und passend für den Kunden einstellen. Die Händler werden für ihren Service von Fahrrad.de vergütet, für Kunden ist die Dienstleistung kostenlos. Diese sollen durch die Kooperation kompetente Hilfe erhalten, wenn sie ihr neues Bike nicht selbst einstellen können. Die Internetstores-Gruppe wurde 2003 gegründet und ist spezialisiert auf den Handel mit Fahrrädern (Online-Shops: Fahrrad.de  Bikeunit.de    und Bruegelmann.de   ) und Outdoor-Ausrüstung (Campz.de   ). Mit den Shops ist die Gruppe in mehreren Ländern aktiv. Seit kurzem gehört der ProBike-Shop   auch zum Portfolio der Versendergruppe   , die seit anderthalb Jahren   zu der Signa-Gruppe   gehört.
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