Krise bei Beate Uhse: Online-Handel geht an EDC, Filial-Lösung offen
24.07.2019
Hohe Bekanntheit - doch für was steht die Marke?
Vielmehr drängt sich jetzt der Eindruck auf, dass Beate Uhse ein angestaubtes Marken-Image hat und junge Wettbewerber wie Amorelie bei der Kundschaft besser ankommen. Die für den Online-Shop Amorelie.de verantwortliche Sonoma Internet GmbH aus Berlin hat ihren Netto-Umsatz jedenfalls allein im Jahr 2017 von zuvor 36,3 Mio. Euro auf 56,1 Mio. Euro erhöht, während sich parallel das Ergebnis (EBITDA) im Jahr 2017 auf 12,1 Mio. Euro ebenfalls deutlich verbessert hat (Vorjahr: 1,1 Mio. Euro). Auch EDC berichtet, dass die Online-Nachfrage nach Erotikartikeln zuletzt "nachhaltig und bedeutend" gewachsen sei und durch Kinofilme wie "Fifty Shades of Grey" zusätzliche Impulse erhalten habe. Und von diesem Trend sollte an sich auch Beate Uhse profitieren - gerade wegen der bekannten Marke. Die Beate Uhse AG hatte bereits im Jahr 2017 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt . 2018 wurden die operativen Gesellschaften im Rahmen des Insolvenzplans in der neuen "be you GmbH" vereint . Anfang 2019 hieß es, dass die finanzielle Sanierung "erfolgreich abgeschlossen " sei. Zuvor hatte die Gruppe nach eigenen Angaben unter anderem die Personalkosten "signifikant" gesenkt und die Logistik an einen externen Dienstleister vergeben . Obendrein wurden Filialen an Wettbewerber Orion verkauft . Positiv entwickelte sich damals nach eigenen Angaben dafür das Geschäft im Online- und Einzelhandel - umso überraschender kommt daher die erneute Krise.Abonnieren Sie unseren kostenlosen wöchentlichen Newsletter!