Jahresbilanz von Ceconomy: Umsatz und Ergebnis rückläufig

von Stephan Randler

19.12.2018

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Die Ceconomy AG   hat das kürzlich abgelaufene Geschäftsjahr 2017/2018 (Ende: 30. September) mit einem europaweiten Netto-Umsatz von 21,4 Mrd. Euro abgeschlossen. Damit steht ein Rückgang von -0,9 Prozent in den Büchern der Gesellschaft, die hinter der MediaMarktSaturn-Gruppe   steht (Vorjahr: 21,6 Mrd. Euro). Grund für den Rückgang ist, dass neben einem "moderaten Weihnachtsgeschäft" eine schwache Kundenfrequenz im Sommer sowohl den Umsatz als auch das Ergebnis belastet haben.
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Kunde in einem Markt (Bild: Media-Saturn)
Das ist keine Überraschung. Denn bereits im September hatte die Ceconomy AG verlauten lassen   , dass in Deutschland das Geschäft seit Juli schwächer als erwartet verlaufen war. So hatte damals "ungewöhnlich heißes Wetter" zu einem "erheblichen Umsatz- und Ergebnisdruck" geführt. Deshalb wurde die EBIT-Prognose auf einen Wert von 460 Mio. bis 490 Mio. Euro nach unten korrigiert - und so auf einen Wert unter dem Vorjahr   (494 Mio. Euro vor Sonderfaktoren). Im Oktober wurde die Prognose dann erneut reduziert    - auf ein EBIT von nur noch 400 Mio. Euro (vor Sonderfaktoren). Nun steht ein EBIT von 399 Mio. Euro in den Büchern. Die Online-Umsätze des Konzerns haben dafür aber um 13 Prozent zugelegt. Auch das ist keine Überraschung. Denn die Sommerhitze hatte in erster Linie dazu geführt, dass weniger Kunden die Märkte besuchten. Konkret entfallen vom Gesamtumsatz nun schon 12,1 Prozent auf das Online-Geschäft (Vorjahr: 10,6 Prozent). Das entspricht einem Netto-Umsatz von 2,6 Mrd. Euro. Darin enthalten sind allerdings nicht nur reine Online-Käufe - sondern auch Online-Bestellungen, die Kunden in einem Markt abholen   . Es dürften sich daher auch Offline-Käufe in den Online-Kanal verlagern, wenn Kunden ihre Ware vor der Abholung vermehrt online reservieren. Eine neue Rolle hat definitiv nun Bernhard Düttmann, der im Vorstand als Chief Financial Officer (CFO) auf Mark Frese folgt. Dieser hatte den Aufsichtsrat gebeten, zum 31. Dezember 2018 das Unternehmen zu verlassen. Der 59-jährige Düttmann kommt aus dem Ceconomy-Aufsichtsrat und übernimmt den CFO-Posten interimistisch, die Suche nach einem dauerhaften Finanzvorstand läuft. Gesucht wird nach wie vor auch ein Chief Executive Officer (CEO), nachdem im Oktober bereits Pieter Haas gegangen war und seine Aufgaben seitdem interimistisch Dieter Haag Molkenteller mit Frese übernommen hatte. An der Spitze der MediaMarktSaturn-Gruppe hatte nach Pieter Haas auch noch Wolfgang Kirsch seinen Rücktritt als Geschäftsführer erklärt   . Seitdem besteht das Top-Management der MediaMarktSaturn Retail Group nur noch aus Ferran Reverter. Der 46-jährige Spanier ist bereits seit dem Jahr 2002 für den Konzern tätig und war zuletzt als COO für das Geschäft in Spanien, Italien und Holland verantwortlich. Er soll nun Maßnahmen vorantreiben, um den Konzern zurück in die Erfolgsspur zu bringen. Geplant ist demnach unter anderem die Beschleunigung des Ausbaus von Multichannel- und Service-Angeboten. Denn das abgelaufene Geschäftsjahr sei auch "hinter den Erwartungen zurückgeblieben", weil vor allem in Deutschland strategische Initiativen nicht schnell und konsequent genug umgesetzt worden wären.
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