Douglas-Gruppe: Neue Chefin, neues Strategie-Programm

Isabelle Parize ist ab sofort die neue Vorstandsvorsitzende der Douglas Holding AG und folgt bei dem Parfum-Spezialisten auf Henning Kreke, der sich nach 15 Jahren an der Spitze des Unternehmens erst im vergangenen Monat aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hat: Der 50-Jährige war in den Aufsichtsrat der Douglas-Gruppe gewechselt, wo er nun als Vorsitzender des Aufsichtsrats tätig ist.

Isabelle Parize
Kreke-Nachfolgerin Isabelle Parize (Bild: Douglas Holding)

Dass Isabelle Parize (siehe Foto links) jetzt auf Henning Kreke folgt, hatte sich in den vergangenen Wochen bereits angedeutet. So wurde die 58-Jährige erst vor zwei Wochen in den Vorstand der Douglas Holding AG berufen.

Vor ihrer Beförderung an die Spitze der Douglas Holding AG war Parize in den vergangenen fünf Jahren schon als CEO für das Geschäft der französischen Parfümeriekette Nocibé verantwortlich, die seit 2014 zur Gruppe gehört.

Im Douglas-Vorstand verantwortet sie neben dem Geschäft von Nocibé auch das Geschäft von Douglas in Südeuropa. Zum Vorstand gehören weiter Erika Tertilt (Finanzen) und Claudia Reinery (verantwortlich für Douglas in der DACH-Region).

Spannende Aufgaben stehen für Parize bereits an. So hat die Gruppe heute ein Investitionsprogramm angekündigt, um die eigene Position in einem „wettbewerbsintensiven“ Kosmetik-Markt zu stärken. So will man in den nächsten drei Jahren über 100 Mio. Euro in die Hand nehmen, um unter anderem das Angebot an Eigenmarken auszubauen und neue Multichannel-Services zu entwickeln.

Das Programm sieht allerdings auch vor, dass die Gruppe ihren Firmensitz von Hagen nach Düsseldorf verlagert. Dort will man dann alle kundennahen Abteilungen und die Online-Aktivitäten zentral bündeln, da der E-Commerce-Bereich bislang getrennt vom Geschäft in Hagen von Mitarbeitern in Köln gesteuert wurde. In Hagen soll künftig daher nur noch das Backoffice verbleiben.

Durch den Umzug will Douglas künftig Doppelstrukturen reduzieren. So sei die Organisation noch auf die alte Holding-Struktur zugeschnitten, als es fünf eigenständige Geschäftsbereiche gab. Denn bis vor kurzem war die Douglas Holding mit den Händlern Hussel (Süßwaren), Christ (Schmuck) und Thalia (Buchhandel) sowie AppelrathCüpper (Bekleidung) und der Parfümerie Douglas ein Mischkonzern. In den letzten Jahren wurde die Gruppe dann nach und nach zur reinen Parfümeriekette umgebaut.

Laut einem Online-Bericht vom Handelsblatt sollen bei dem Umzug rund 130 Arbeitsplätze in Deutschland gestrichen werden, außerhalb der Bundesrepublik sollen es rund 150 Stellen sein.

Auf Nachfrage von neuhandeln.de hat die Douglas-Gruppe inzwischen auch offiziell bestätigt, dass rund 130 Stellen der etwa 10.000 Stellen in Deutschland abgebaut werden.

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