Die nächste Neuerung: Weltbild startet ersten Sub-Shop

Nach der Übernahme durch die Droege-Gruppe stehen bei dem Multichannel-Händler Weltbild weitere Neuerungen an – zumindest einmal, was das ECommerce-Geschäft betrifft. So hat man nun damit begonnen, das Online-Angebot erstmals um einzelne Nischen-Shops zu erweitern.

Weltbild Sub-ShopDer erste Sub-Shop gehört jetzt der Marke „Swiss Vital World“ (Bild: Screenshot)

Wie das konkret in der Praxis aussieht, kann man ab sofort im Online-Shop von Weltbild in der Schweiz begutachten. Dort gibt es auf der Startseite in der Menüleiste am Seitenkopf nun einen zusätzlichen Reiter, der Nutzer auf Angebote der Marke „Swiss Vital World“ aufmerksam macht (siehe Screenshot). Beim Klick auf den entsprechenden Menüpunkt finden Kunden dann eine Auswahl an Nahrungsergänzungsmitteln und Pflegeprodukten dieses Schweizer Herstellers.

Konzeptionell erinnert dieser Multishop-Ansatz an die Strategie der myToys.de-Gruppe, die auf ihrer Website die drei Online-Shops myToys.de (Sortiment: Spielwaren), Mirapodo (Schuhe) und Ambellis (Damenmode) vereint. Auch hier können Kunden die einzelnen Angebote zentral über die Menüleiste aufrufen, wo jeder Shop – wie bei Weltbild – über einen Button erreichbar ist.

Nischen-Shop erinnert an Multishop-Strategie der myToys.de-Gruppe

Während aber bei myToys.de auch die einzelnen Produktdetailseiten jeweils im Look & Feel der entsprechenden Shop-Marke gestaltet sind, unterscheiden sich bei Weltbild die Artikelseiten von Vital-World-Produkten wie ätherischen Ölen optisch kaum von Produktseiten mit anderer Weltbild-Ware wie dem eReader Tolino. Lediglich der Bestell-Button hat bei VitalWorld-Ware eine andere Farbe als bei den übrigen Artikeln im Online-Shop. Bei Bestellungen werden alle Artikel ohnehin in einen einzigen Warenkorb gelegt – wie es auch bei myToys.de üblich ist.

Ob SwissVitalWorld die Produkte aus dem Sub-Shop selbst an Kunden liefert oder Weltbild die Artikel in seinem eigenen Lager bevorratet, hat Weltbild bis Redaktionsschluss nicht verraten.

Keine offizielle Info gibt es auch dazu, ob Nischen-Shops denn für Weltbild in Deutschland ebenfalls ein Thema sind. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass Weltbild in der Schweiz nun ausgerechnet bei der Shop-Strategie ein eigenes Süppchen kocht. Nach eigenen Angaben kann Weltbild in der Alpenrepublik zwar in vielen Punkten sehr eigenständig agieren. Strategisch verfolge aber die gesamte Weltbild-Gruppe eine zentrale Strategie in allen Ländermärkten.

Das zeigt sich zum Beispiel auch darin, dass im Frühjahr 2015 alle Online-Shops der Weltbild-Gruppe in Deutschland, Österreich und der Schweiz gemeinsam überarbeitet wurden.

Zur zentralen Online-Strategie zählt auch, dass die Marke Weltbild künftig zu einem “attraktiven Marktplatz ausgebaut” werden soll. Starten soll dieser Marktplatz für Kooperationspartner in Deutschland in diesem Jahr. Dafür sucht Weltbild nach Partnern, die das eigene Sortiment sinnvoll ergänzen. Denkbar wäre, dass man mit Anbietern von Kochkursen kooperiert – während Weltbild mit Kochbüchern selbst wiederum die passende Literatur dazu führt.

Bereits in den vergangenen Monaten hatte Weltbild seine Online-Plattform für Dritte geöffnet. So kooperieren die Augsburger etwa mit dem Mass-Customization-Dienstleister Spreadshirt, wodurch Kunden schon T-Shirts mit eigenen Designs bei Weltbild produzieren lassen können.

Ob diese Partnerschaften bereits zum neuen Marktplatz-Modell von Weltbild zählen, hat der Multichannel-Händler bislang nicht bestätigt. Auch die aktuellen Sub-Shop-Aktivitäten in der Schweiz kann man so interpretieren, dass sie bereits zum neuen Marktplatz-Modell zählen.

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