Print-Kataloge: 5 Dinge, die man von Conleys lernen kann

von Stephan Randler

23.12.2014

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Wie sich verkaufsstarke Kataloge gestalten lassen, weiß man bei der auf den Versandhandel mit Lifestyle-Produkten und Mode spezialisierten Creatrade-Gruppe   . Deshalb hat mich nicht nur der erste Print-Katalog   der kürzlich gestarteten Versendermarke MiaVilla   überzeugen können. Conleys KatalogDie Creatrade-Gruppe kann auch mit der etablierten Fashion-Marke Conleys   beim Katalog-Marketing punkten - genau genommen mit einem exklusiven Print-Special zu Weihnachten, das in diesen Tagen nur die treuesten Kunden des Mode-Händlers erhalten haben. Leider ist das Weihnachtsspecial nur in einer gedruckten Auflage von 150.000 Exemplaren erschienen, ohne dass es eine blätterbare Online-Version im Web-Shop gibt.

Aus diesem Grund macht es wenig Sinn, den Katalog wie zuletzt im Falle Butlers   Seite für Seite zu besprechen. Das Weihnachtsspecial ist handwerklich aber so gut gelungen, dass ich ein paar zentrale Learnings einfach herausheben muss.

Denn meiner Meinung nach liefert der aktuelle Conleys-Katalog mindestens fünf Hinweise dazu, wie auch andere Versender prinzipiell verkaufsstarke Print-Kataloge gestalten können:

  • Conleys bietet ein aufmerksamkeitsstarkes Cover Das Weihnachtsspecial ("Frohes Fest") zeigt stellvertretend, wie man Aufmerksamkeit schafft und Kunden zum Kauf animiert. So fällt der Katalog mit Maßen von 25 x 35 Zentimeter breiter und höher aus als eine klassische DINA4-Seite, was neugierig macht. Auf dem Titelbild befindet sich zudem ein Störer mit Gutscheincode, der Kunden einen Rabatt von zehn Euro verspricht. So bringt man Kunden dazu, im Katalog zu blättern.
  • Conleys erklärt, wie der Kunde bestellen kann In vielen Katalogen befinden sich Kennziffern neben den Produkten, über die Kunden die Artikel direkt im Online-Shop suchen und bestellen können. Immer wieder vergessen Versender dabei aber, dieses Verfahren zu erklären. Nicht Conleys. Hier wird auf Seite 2 im Katalog erklärt, wie man Artikel aussuchen und über Ziffern bestellen kann.
  • Conleys zeigt auf, welche Bestellwege es gibt Wenn Kunden in einem Katalog stöbern und ein interessantes Produkt entdecken, sollten sie den Artikel im Idealfall kaufen. Um Kunden eine Bestellung so einfach wie möglich zu machen, muss man daher die verschiedenen Bestellwege kommunizieren. Das geht zum Beispiel, indem man eine Unter- oder eine Oberzeile auf Produktseiten nutzt. Conleys macht das und kommuniziert auf jeder Seite unten die Shop-Adresse Conleys.de.
  • Conleys bietet übersichtliche Produktseiten Auf Produktseiten werden in Katalogen in der Regel mehrere Produkte und Beschreibungen abgebildet. Das kann unübersichtlich werden, wenn zum Beispiel alle Artikelbeschreibungen in einem Blocksatz am Seitenende kleben und Kunden die Texte selbst einem Foto auf der Seite zuordnen müssen. Conleys schafft Klarheit, indem Texte mit Kennziffern und Preisen direkt neben den Freistellern platziert werden (siehe Foto).
  • Conleys nutzt den Rücktitel, um zu verkaufen Die Rückseite gilt beim Kataloggeschäft traditionell als eine der aufmerksamkeitsstärksten Seiten. Händler sind daher gut beraten, wenn sie hier Bestellwege, Kundenvorteile oder Bestseller aus ihrem Sortiment zeigen. Letzteres sollte die erste Wahl sein, da man so noch einmal ein konkretes Produkt bewerben kann. Conleys zeigt daher auf dem Rücktitel vier Armbanduhren. Genannt wird obendrein die Adresse vom Online-Shop.
Wer selbst über Kataloge verkaufen will, findet weitere Anregungen für die Praxis in diesen blätterbaren Online-Katalogen   von Conleys. Denkanstöße liefern zudem meine Besprechung vom aktuellen Butlers-Katalog   ("Butlers lässt noch viel Potenzial liegen") sowie meine bereits genannte Kritik zur Erstausgabe von MiaVilla   ("Was das Praxis-Beispiel "MiaVilla" lehrt).
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