Filiale der Zukunft: Argos verkauft ab sofort im Untergrund
28.11.2014
Die neue Mini-Filiale am U-Bahnhof (Bildquelle: Home Retail Group)
Die neue Argos-Filiale in der U-Bahn-Station hat daher lediglich eine Gesamtfläche von rund 60 Quadratmetern, wobei gerade einmal 15 Quadratmeter dem eigentlichen Verkauf vorbehalten sind. Mehr braucht es aber auch nicht. Denn in dem Mini-Store werden ja im Gegensatz zu einem klassischen Geschäft keine Artikel bevorratet, die man spontan mitnehmen kann. Kaufen lässt sich in dem Mini-Shop ausschließlich Ware, die Nutzer vorab online reservieren. Insgesamt können Kunden unter 20.000 Produkten wählen, die bei eine Bestellung aus einer größeren Argos-Filiale in der Nähe angeliefert werden und dann zur Abholung bereit stehen.Nachteil: Abholung nur eingeschränkt möglich
Die Konditionen: Wer vor ein Uhr mittags bestellt, kann die Ware noch am selben Tag ab 16 Uhr abholen. Wer später ordert, erhält die Ware am nächsten Tag. Für Anlieferungen nutzt Argos eine eigene Logistikflotte, die zweimal täglich Bestellungen aus einer größeren Filiale anliefert. Geöffnet hat der Mini-Store von Montag bis Freitag jeweils von 07.30 Uhr bis 19:00 Uhr, am Samstag von 09.00 bis 18.00 Uhr. Außerhalb dieser Öffnungszeiten kann man keine Ware abholen. Das unterscheidet das Prinzip von den Abholstationen, die Amazon derzeit an ersten U-Bahn-Stationen testet. Hier können Nutzer quasi rund um die Uhr ihre Online-Bestellungen abholen, die in eigens dafür aufgestellten Schließfächern verwahrt werden (siehe Foto).Amazon-Schließfächer am U-Bahn-Parkplatz (Bild: Transport for London Press Images)
Die Briten haben sich dennoch für eine andere Variante entschieden, weil dadurch auch der Projektpartner verstärkt profitiert. Denn die neue Argos-Filiale im Londoner Untergrund beschert der für den Nahverkehr in der Metropole zuständigen Dachorganisation "Transport for London " (TfL) schlichtweg Mieteinnahmen, da Argos eine Immobilie des Projektpartners nutzt. Zwar gibt es auch Einnahmen, wenn Amazon ein Schließfach an einem Parkhaus aufstellt. Diese dürften dann aber wohl deutlich geringer ausfallen als bei dem Filialmodell mit Argos. Trotz eingeschränkter Abholzeiten halte ich das Multichannel-Konzept daher durchaus für vielversprechend, da prinzipiell Kunden profitieren als auch beide Projektpartner. Weitere Mini-Shops dürften daher folgen - allein schon, weil TfL über rund 1.000 Ladeneinheiten in seinem U-Bahn-Netzwerk verfügt. Vielleicht kommt das Modell ja auch nach Deutschland?Filialkonzept könnte auch in Deutschland funktionieren
Die Media-Saturn-Gruppe wirbt jedenfalls gerade damit, dass Kunden ihre Online-Bestellungen ab sofort rund um die Uhr an einer 24-Stunden-Abholstation beim Saturn-Markt in Ingolstadt abholen können. Dadurch will die Unternehmensgruppe ihren Service erweitern, weil Kunden ihre Bestellungen bislang nur während der Öffnungszeiten in Filialen holen konnten.Die 24-Stunden-Abholstation (Bildquelle: Media Saturn Holding)
Ansprechen soll der Service zum Beispiel Kunden, die im Schichtbetrieb arbeiten und Ladengeschäfte nicht während der Öffnungszeiten aufsuchen können. Das Prinzip: Kunden bestellen online und erhalten im Anschluss eine SMS oder E-Mail, wenn ihr Produkt abholbereit ist. Das enstprechende Schließfach der Abholstation lässt sich dabei durch einen Code öffnen. Mit dem neuen Service stecke die Media-Saturn Deutschland GmbH daher die "Grenzen des Einkaufs-Erlebnisses neu" und zeige, "dass Saturn immer dort ist, wo die Kunden sind". Doch genau das ist ja gerade nicht der Fall. Denn um Ware abzuholen, muss man ja nach wie vor zu der Filiale fahren. Das bedeutet zusätzliche Wege für Verbraucher, die nicht zwangsweise an einem Saturn-Markt vorbeikommen. Im direkten Vergleich bietet daher das Konzept von Argos mehr Komfort, weil Kunden die Ware auf ihrem Weg zur Arbeit oder nach Hause einsammeln können. Das wäre auch der Fall, wenn Media-Saturn die Bestellungen aus Geschäften in der Nähe zur U-Bahn liefern und dort für Kunden bevorraten würde. Interessant ist der Gedanke allemal.Basis
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