Passend zur Corona-Krise: Weltbild startet Online-Videothek

von Stephan Randler

18.06.2020

 (Bild: CLEMENS MAYER JULIA KNORR)
Bild: CLEMENS MAYER JULIA KNORR
Bild: CLEMENS MAYER JULIA KNORR unter Creative Commons Lizenz
Die Weltbild-Gruppe baut ihr Online-Sortiment immer weiter aus. So verkaufen die Augsburger schon seit kurzem Online-Kurse   , mit denen Verbraucher unter anderem ihre Ernährung umstellen   können. Dazu gibt es seit wenigen Monaten die neue Rubrik "Ernährung   " im Online-Shop, unter der jetzt eine Auswahl an Lebensmitteln, Nahrungsergänzung und passenden Ratgebern angeboten wird   . Und neu zum Portfolio zählt nun auch eine Online-Videothek, die Kunden "das Kino nach Hause" bringen soll.
Christian Sailer Weltbild
Christian Sailer (Bild: Weltbild)
"Gerade in diesen besonderen Zeiten suchen die Menschen nach Angeboten, die Zeit zuhause mit digitalen Medienangeboten sinnvoll zu nutzen", erklärt Christian Sailer, Chief Executive Officer (CEO) der Weltbild-Gruppe. Vor diesem Hintergrund sei die neue Online-Videothek ein "Meilenstein der Digitalisierungsstrategie", die zwar schon vor der Corona-Krise vorgesehen war. "Durch die Zeit der Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen hat sie jedoch nochmals an Wichtigkeit und Aktualität gewonnen", freut sich Weltbild-CEO Sailer (siehe Foto links) jetzt über den Start der Online-Videothek. Diese hat Weltbild allerdings nicht selbst entwickelt. Vielmehr nutzen die Augsburger die Infrastruktur des Münchner Medienunternehmens Pantaflix   , das unter diesem Firmennamen bereits eine eigene Online-Videothek betreibt. Aus diesem Angebot wird ein Ausschnitt nun in der Weltbild-Videothek   angeboten, die zum Start rund 1.000 Filme umfasst. Dabei wählt eine Weltbild-Redaktion solche Titel aus, die den Interessen und Bedürfnissen der Weltbild-Zielgruppe entsprechen. Bei der Auswahl kann Weltbild auf Erfahrungen zurückgreifen, die man über viele Jahre mit DVD-Verkäufen gesammelt hat. Vor diesem Hintergrund macht es sicherlich Sinn, das eigene Online-Angebot jetzt um eine Streaming-Videothek zu ergänzen. Zumal auch das Pricing passt. So zahlen Verbraucher zwischen 99 Cent und 5,99 Euro, wenn sie einen Film ausleihen und online streamen - was ein marktüblicher Preis ist. Kaufen kann man Filme aber nicht, um sie nach einer einmaligen Zahlung immer wieder nach Belieben anzusehen - wie es etwa Amazon bei seinem Service "Prime Video" ermöglicht. Auch ein Abo-Modell gibt es nicht. Weltbild verkauft das als Vorteil - nach dem Motto: "Der Kunde zahlt nur, was er leiht". Doch über ein ausgeklügeltes Abo-Modell könnte Weltbild ja vielleicht auch seine Kunden enger an sich binden und dadurch das Geschäft im regulären Online-Shop ankurbeln. Schließlich dürfte auch die Händler-Marke bei den Kunden präsenter werden, wenn Verbraucher über ein Abo-Modell immer wieder Weltbild als Online-Videothek nutzen. Als zusätzliche Option wäre ein Abo-Modell daher wohl durchaus im Sinn der Verbraucher - auch für Kunden, die vielleicht nicht jeden einzelnen Film gesondert bezahlen möchten.
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