"Zeichen setzen": Globetrotter investiert in sein Stationär-Geschäft

von Stephan Randler

29.01.2019

 (Bild: Stephen Petrat)
Bild: Stephen Petrat
Bild: Stephen Petrat unter Creative Commons Lizenz
Während einige deutsche Händler derzeit über rückläufige Frequenzen in den Innenstädten   klagen, glaubt Globetrotter   weiterhin an den stationären Einzelhandel. Und aus diesem Grund expandiert der Outdoor-Spezialist jetzt nicht nur nach zwei Jahren Pause erstmals wieder offline. Der Multichannel-Händler bezieht auch noch gleich fünf neue Standorte auf einmal - wenn auch mit anderem Konzept.
Globetrotter Duesseldorf
City-Filiale Düsseldorf (Bild: Globetrotter)
Konkret eröffnen zwischen März und Mai 2019 zunächst vier neue Filialen in Leipzig, Regensburg, Hannover und Karlsruhe, während im September 2019 noch ein Geschäft in Nürnberg folgen soll. Konzipiert sind all diese Stores als so genannte "City-Filialen", die sich vom klassischen Globetrotter-Format - den so genannten "Erlebnis-Filialen" - daher deutlich unterscheiden. Dieses ursprüngliche Store-Konzept besteht aus großen Flächen von bis zu 7.000 Quadratmetern, auf denen neben Handelsware auch Services wie Wind- oder Kältekammern angeboten werden. Zielgruppe der "Erlebnis-Filialen" sind Outdoor-Enthusiasten - die Kernzielgruppe von Globetrotter. Mit den "City-Filialen" dagegen will der Multichannel-Händler eher Mainstream-Kunden erreichen, die zum Beispiel wetterfeste Kleidung zum Wandern suchen. Kaufen kann man hier daher Bekleidung, Schuhe und Ausrüstung, die sich für den alltäglichen Gebrauch eignet. Gimmicks wie Kältekammern sucht man dagegen in den kompakteren City-Stores vergeblich, die nur rund 1.000 Quadratmeter groß sind. Dieses neue City-Konzept   hatte Globetrotter erstmals vor zwei Jahren eingeführt, als die ersten neuen Stores nach diesem Muster in Hamburg und Düsseldorf eröffnet hatten   . "Mit den Eröffnungen unserer neuen Filialen wollen wir ein Zeichen setzen", argumentiert Johannes Jurecka, Chief Operating Officer (COO) bei dem Outdoor-Spezialisten. "Globetrotter wächst und glaubt an den stationären Handel." Das bestätigt der Jahresabschluss für das vorletzte Geschäftsjahr 2017, der seit kurzem einsehbar ist. Demnach konnten die Umsätze flächenbereinigt sowohl im Versandhandel als auch im Filialgeschäft gesteigert werden. Konkret hatte sich der Netto-Umsatz über alle Kanäle auf 196,9 Mio. Euro erhöht (Vorjahr: 190,6 Mio. Euro), parallel konnte Globetrotter - nach den negativen Jahresergebnissen der Vorjahre   - ein deutlich positives Jahresergebnis vor Steuern in Höhe von 2,8 Mio. Euro einfahren. Mit den fünf Neueröffnungen kommt Globetrotter künftig auf insgesamt 17 Standorte in Deutschland.
alle Optionen Mitglied werden auf neuhandeln

Abonnieren Sie unseren kostenlosen wöchentlichen Newsletter!

alle ThemenTags/Schlagwörter: