Marktstart von "Apple Pay": Weshalb der Durchbruch fraglich bleibt

von Stephan Randler

13.12.2018

 (Bild: NH-Pressebild)
Bild: NH-Pressebild
Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Seit dieser Woche ist das Bezahlverfahren "Apple Pay   " erstmals in Deutschland verfügbar. Verbraucher können daher beim Einkauf in Geschäften oder beim Online-Shopping nun auch hierzulande erstmals mit ihrem iPhone oder ihrer Apple Watch bezahlen. Doch eine hohe Marktrelevanz dürfte "Apple Pay" in Deutschland nur schwer erreichen. Denn es muss viel passieren, damit sich Mobile-Payment auf breiter Front durchsetzt. Denn bewegen müssen sich zeitgleich sowohl Händler als auch Banken und Kunden.
MediaMarkt Apple Pay
Apple Pay im Media-Markt (Bild: Media-Saturn)
Am Handel dürfte es dabei kaum scheitern. Denn zum Deutschland-Start von "Apple Pay" unterstützen gleich viele Branchengrößen das neue Verfahren. So funktioniert "Apple Pay" bereits, wenn Kunden der MediaSaturn-Gruppe   in Märkten von "Saturn" und "MediaMarkt" an der Kasse zahlen (siehe Foto). Und auch die Konkurrenten Cyberport   und Gravis   bieten schon an, dass Kunden über "Apple Pay" ihre Rechnungen begleichen können - sowohl in den stationären Geschäften als auch in den jeweiligen Online-Shops. Kein Zufall. Schließlich können gerade Elektronik-Händler und Apple-Reseller ihre Marke stärken, wenn sie neue Digital-Trends frühzeitig aufgreifen. Dazu ist für Händler der Aufwand überschaubar. Wenn Kassen-Terminals zum Beispiel bereits die Technik "Near Field Communication   " (NFC) unterstützen, können Händler hier auch "Apple Pay" anbieten   , das auf diesen Standard setzt. Und in den Online-Shop lässt sich "Apple Pay" zum Beispiel integrieren, wenn Versender einen Payment-Dienstleister nutzen, der das Zahlverfahren anbietet. Für "Apple Pay" fallen Händlern auch keine zusätzlichen Gebühren an. Händler müssen für "Apple Pay" allerdings Zahlungen per Kreditkarte akzeptieren und dann entsprechende Gebühren entrichten. Dennoch glauben Payment-Experten nicht an einen raschen Durchbruch. "Apple Pay ist jetzt zwar in Deutschland angekommen", mahnt Ralf Ohlhausen, Business Development Director bei der auf Finanz-Services spezialisierten PPRO-Gruppe   . "Aber ob und inwieweit sich Apple Pay durchsetzen wird, ist fraglich." Für seine Skepsis gibt es Gründe. So unterstützen zum Start nur einige Banken in Deutschland das neue Verfahren. Denn laut PPRO müssen Emittenten-Banken ihre Interchange-Fee teilen, weshalb "voraussichtlich viele Institute nicht teilnehmen". Apple selbst kommentiert das auf Nachfrage nicht.
Apple Pay
Schlangestehen droht auch mit "Apple Pay" (Bild: Apple)
Fraglich ist zudem, wie viele Verbraucher wirklich das neue Verfahren nutzen. Denn auch hier gibt es Einschränkungen   . Nötig ist zum Beispiel mindestens ein iPhone 6, Besitzer von älteren Geräten bleiben außen vor. Nutzer müssen zudem auf ihrem Endgerät die neueste Version des Betriebssystems iOS (iPhone), watchOS (Apple Watch) oder macOS (MacBook) installiert haben. Dann gibt es durchaus Vorteile, die für "Apple Pay" sprechen. Denn hier hinterlegen Kunden einfach ihre Kreditkarte auf ihrem Smartphone, das sie zum Bezahlen nur an ein NFC-Terminal halten müssen. Anschließend lässt sich die Transaktion per Fingertipp bestätigen. Da neue iPhones hier nur auf den eigenen Fingerabdruck reagieren, ist die Transaktion an sich auch sicherer als es bislang eine normale Kartenzahlung ist. Schließlich kann eine PIN auch ein Fremder verwenden und damit bezahlen. Wer "Apple Pay" nutzt, muss zudem keine Karte mehr mitnehmen oder im Geldbeutel suchen. An der Schlange stehen Kunden im Supermarkt aber auch mit "Apple Pay". Mehr Kundennutzen bieten daher neue Technologien, die den klassischen Bezahlvorgang überflüssig machen - wie es in den USA beim kassenlosen Supermarkt "Amazon Go" bereits der Fall ist   . Betreten kann man den Markt nur, wenn man eine Amazon-App nutzt. Im Laden werden dann von Kameras und Sensoren alle Aktionen erfasst. Ist man mit dem Einkauf fertig, verlässt man den Laden über eine Schranke. Dann wird ein Bon erstellt und der Einkauf über das eigene Amazon-Konto abgerechnet.
alle Optionen Mitglied werden auf neuhandeln
Ihr regelmäßiger Update.

Basis

Die kostenfreie Mitgliedschaft auf neuhandeln.de

Vier Ausgaben des Versandhausberater kostenfrei zum Kennenlernen
  • Kostenfrei
  • Wöchentlicher Newsletter
  • Zugriff auf Beiträge exklusiv nur für Mitglieder
  • Teilnahme an Webinaren und virtuellen Kongressen
  • Kostenloser Eintrag im Dienstleister-Verzeichnis
  • Vier Wochen lang zum Test die Print-Ausgabe des Versandhausberaters frei Haus
-50%
Für ECommerce-Profis.

Premium

Versandhausberater, der Premium-Dienst von neuhandeln.de:

Freitags den Versandhausberater frei Haus
  • Sofort Zugriff auf alle Premium-Inhalte online
  • Wöchentlich neue Exklusiv-Studien und Analysen
  • Zugriff auf das gesamte EMagazin-Archiv
  • Freitags die aktuelle Versandhausberater-Ausgabe als E-Magazin und gedruckt per Post
  • 194,61 Euro pro Quartal (zzgl. MwSt)
    97,31 Euro (zzgl. MwSt)*
-50%
Top-Deal!
Für Dienstleister des Handels.

PremiumPlus

Das Marketingpaket macht Ihr Unternehmen für über 15.000 E-Retailer sichtbar.

  • Alle Leistungen der Premium-Mitgliedschaft
  • Umfassender Eintrag als Dienstleister im Dienstleister-Verzeichnis
  • Bevorzugte Platzierung in Suchergebnissen
  • Alle Platzierungen hervorgehoben mit Firmenlogo
  • Unternehmens-Einblendung unterhalb thematisch relevanter Beiträge
  • Whitepaper veröffentlichen
  • Pressemitteilungen veröffentlichen
  • Gastbeiträge veröffentlichen
  • Referenzkunden pflegen
  • 995 Euro pro Jahr (zzgl. MwSt)
    497,50 Euro (zzgl. MwSt)*

*Der rabattierte Preis gilt für die erste Bezugsperiode. Danach setzt sich die Mitgliedschaft zum regulären Preis fort, wenn sie nicht vor Ablauf gekündigt wird. Premium: 3 Monate/194,61 Euro, PremiumPlus: Jahr/995,00 Euro, Enterprise: Jahr/1998 Euro, jeweils zzgl. Mwst.

alle ThemenTags/Schlagwörter:
IT