"Steigende Paketmengen": Hermes lädt Bestellungen bei Sparda-Banken ab

von Stephan Randler

17.08.2018

 (Bild: Hermes Europe)
Bild: Hermes Europe
Bild: Hermes Europe unter Creative Commons Lizenz
Zu Jahresbeginn hatte Hermes bereits angekündigt   , die Zahl seiner Paketshops deutlich zu erhöhen. Geplant sind demnach 5.000 weitere Standorte bis zum Jahr 2020, nachdem die Otto-Tochter aktuell schon 15.000 Hermes-Shops in Deutschland   führt. Pakete abgeben und abholen können Verbraucher nun auch in Filialen der Sparda-Bank - wovon nicht zuletzt der Paket-Zusteller selbst profitieren will.
Hermes SpardaBank
Hermes kooperiert mit Banken (Bild: Hermes)
Denn mit weiteren Paketshops will Hermes nach eigenen Angaben näher an die Kunden rücken und seine Lieferwege verkürzen. Schließlich komme laut Hermes einem flächendeckenden Paketshop-Netz nun "angesichts steigender Paketmengen eine wachsende Bedeutung" zu. "Die Zustellung an der Haustür ist zeitaufwändig, teuer und verursacht Verkehr und Emissionen", weiß auch Thomas Horst, Geschäftsführer Sales bei Hermes Germany. "Durch eine konsolidierte Zustellung an Paketshops können mehr Pakete mit weniger Fahrten ausgeliefert werden." Profitieren will von der Kooperation auch die Sparda-Bank. So möchte das Kreditinstitut nun neue Kunden erreichen und sich "vom Zinsmarkt unabhängige Ertragsquellen" erschließen. Für die Berater vor Ort sei es zunächst zwar ein zusätzlicher Aufwand, nun auch Pakete abzuwickeln. Diese Prozesse sollen aber "in Fleisch und Blut übergehen", damit die Kernkompetenz der Berater im Fokus bleibe. Den Hermes-Service können Kunden zunächst in 13 Banken nutzen, weitere Städte und Filialen sind geplant. Übergeordnetes Ziel der Offensive ist, dass Kunden in Städten in weniger als fünf Minuten den nächsten Paketshop erreichen. Wichtig ist dabei auch, dass Shops lange geöffnet haben und Kunden so ihr Paket auch bequem nach Feierabend abholen können. Deshalb sollen neue Shops zum Beispiel auch in U-Bahnhöfen eröffnen, nachdem Hermes diese Standorte bereits seit Sommer 2015 testet   . Paketshops können Verbraucher als Abgabestelle nutzen oder als alternative Zustelladresse. Für jedes abgewickelte Paket erhält der Shop-Betreiber einen mittleren zweistelligen Cent-Betrag, Hermes wird dafür das Paket beim ersten Mal los. Denn bei der Heimlieferung verspricht die Otto-Tochter bis zu vier Zustellversuche (vor dem letzten Termin kann der Kunde als Ersatzadresse einen PaketShop nennen). Bei jedem Paketshop stellt Hermes die Technik (Scanner, Drucker) und investiert z.B. in die Werbung.
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