"Idealo Direktkauf": Die Chancen und Risiken für Online-Händler
14.10.2016
Vorteil: Versender dürften von mehr Impulskäufen profitieren
Damit kleinere Händler beim Direktkauf punkten können, lassen sich beim Direktkauf prinzipiell die vier Zahlverfahren Paypal, Sofort-Überweisung, Mastercard sowie Visa anbieten, die prinzipiell bei Idealo angebunden sind. In der Praxis ist die Auswahl aber oft auf eine Zahlart wie Paypal beschränkt. Der Hintergrund: Händler schließen beim Direktkauf das Geschäft immer direkt mit den Kunden und dürfen daher selbst entscheiden, welche Zahlverfahren sie beim Direktkauf über Idealo anbieten möchten. Gebühren fallen für den Händler erst an, wenn es zu einem Verkauf kommt. Dabei zahlt der Kunde direkt an den Verkäufer, während Idealo zum Monatsende eine Provision in Rechnung stellt.Nachteile: Kein Cross-Selling & weniger Marge pro Auftrag
Ersetzen kann der Direktkauf bei Idealo einen Besuch in einem klassischen Online-Shop dennoch kaum. So bieten Partner wie IT-Versender Computeruniverse auf Idealo nur die Bezahlung über Paypal an, während im regulären Online-Shop insgesamt fast ein Dutzend Zahlverfahren angeboten werden. Mehr Auswahl gibt es aber nicht nur beim Checkout. So werden in klassischen Online-Shops auf Produktseiten oft weitere Artikel angeboten, die Händlern ein Cross-Selling und höhere Warenkörbe ermöglichen sollen. Beim Idealo-Direktkauf liegt der Fokus dagegen auf einem einzigen Produkt. Womöglich können Händler daher über den Direktkauf von solchen Kunden profitieren, die ein bestimmtes Produkt sofort haben möchten. Bei einem Verkauf über den eigenen Online-Shop lockt dafür aber die Aussicht auf zusätzlichen Umsatz. Das wiederum ist nicht zuletzt interessant, um profitabel zu arbeiten. Denn auf Preisportalen wie Idealo ziehen ja nicht zuletzt günstige Angebote, die Versender oft schnell Marge kosten - was man über Cross-Selling wieder ausgleichen kann. Ärger droht zudem an anderer Stelle. Denn je mehr Direktkäufe aber über Idealo getätigt werden, umso mehr wird Idealo vom Preisportal zum Marktplatz. Und macht damit Anbietern wie Amazon verstärkt Konkurrenz, die selbst Idealo.de als Marketing-Plattform für ihre Angebote nutzen. Insofern droht im dümmsten Fall, dass Idealo durch den Direktkauf die Hand beißt, die den Portalbetreiber füttert.Basis
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