Zalando will den nächsten Logistikstandort in Betrieb nehmen
13.05.2016
Vorbild Italien? Neuer Standort könnte erneut im Ausland liegen
Prinzipiell denkbar wäre daher ein Versandlager nördlich, westlich oder südlich der Bundesrepublik, um damit zum Beispiel Kunden in Skandinavien, Ost- und Westeuropa schneller zu bedienen. Der Standort Mönchengladbach befindet sich aber schon am westlichen Rand der Bundesrepublik, Erfurt wiederum im Osten Deutschlands. Auf dem Papier wäre daher ein Standort im Norden sinnvoll, um so schneller nach Dänemark, Schweden, Finnland, Norwegen und Großbritannien zu liefern. Nach Norwegen etwa kann die Lieferzeit derzeit bis zu sieben Werktage betragen, wie eine Stichprobe im Zalando-Shop zeigt. Während man sich bei den Logistik-Plänen noch sehr bedeckt hält, zeigt man sich bei den aktuellen Quartalszahlen umso auskunftsfreudiger. Demnach konnte Zalando im ersten Quartal 2016 einen europaweiten Netto-Umsatz von 796,1 Mio. Euro erzielen, was einem Plus von 23,7 Prozent entspricht. Damit liegt das Wachstum auch im oberen Korridor des Bereichs von 22,5 bis 24,5 Prozent, den Zalando bereits bei seinen vorläufigen Quartalszahlen vor einem Monat kommuniziert hatte. Profitieren konnte Zalando unter anderem davon, dass die Zahl der aktiven Kunden um 19,7 Prozent auf 18,4 Mio. Käufer gestiegen ist. Die Zahl der Bestellungen hat um 30 Prozent auf 15,6 Mio. Orders zugenommen, was Zalando unter anderem mit einer "zunehmenden Kundenzufriedenheit" begründet. So bekommen derzeit erste Kunden ihre Bestellungen bei einem Same-Day-Pilotprojekt ohne Aufpreis noch am selben Tag, Retouren holt Zalando bei ersten Kunden zudem bereits kostenlos zu Hause ab . Wegen Investitionen in die Logistik (u.a. Stradella) hat sich das EBIT des Versenders aber von 25,1 Mio. auf 16,4 Mio. Euro verschlechtert. Der Quartalsbericht zeigt aber auch, dass die Bruttogewinnmarge um 3,2 Prozentpunkte zurückging. Hauptgründe hierfür waren Währungskursentwicklungen sowie höhere Rabatte. Demnach hatten ein milder Januar und ein kalter März 2016 zu einer niedrigeren Abverkaufsquote der Herbst/Winter-Kollektion geführt. Das führte danach wiederum zu höheren Preisnachlässen und einem langsameren Start in die aktuelle Frühjahr/Sommer-Saison 2016.Basis
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