Marktplätze: Hood mausert sich zur Amazon-Alternative
27.10.2015
Auf Hood.de verkaufen derzeit 8.000 gewerbliche Händler (Bild: Screenshot)

Kurios: Amazon-Boom könnte Hood.de sogar in die Karten spielen
Hood kann mit geringeren Gebühren leben, weil man im Vergleich zu anderen Marktplätzen eine deutlich geringere Kostenstruktur habe. Diesen Vorteil gibt man an die Partner weiter, die damit wiederum bei Endverbrauchern punkten sollen. "Als Faustregel empfehlen wir unseren Händlern, die eingesparte Provision zu 50 Prozent an ihre Kunden weiterzugeben", verdeutlicht Portal-Betreiber Hood - der übrigens nicht nur mit günstigen Konditionen punkten will. "Häufig wird uns von Händlern berichtet, dass bei den großen Marktplätzen ihre Konten ohne Ankündigung plötzlich tage- oder wochenlang gesperrt werden", berichtet er. Viele seiner Händler verkaufen demnach auch bei Hood.de, damit sie nicht von einem Marktplatz abhängig sind. Und vielleicht liegt gerade hier eine große Chance für Hood. Denn ursprünglich war das Portal als Online-Auktionshaus gestartet, das Nutzern eine Alternative zu eBay bieten sollte. Heute jedoch werden bereits 85 Prozent des Handelsvolumens auf dem Online-Portal über Artikel von gewerblichen Verkäufern generiert. Damit entwickelt sich auch das kleine Hood wie das große eBay, auf dem inzwischen 79 Prozent der Verkäufe über Neuware erwirtschaftet werden - während parallel die Verkäufe durch Privatpersonen ebenfalls unbedeutender werden. “Die Kunden erwarten zunehmend eine sofortige Verfügbarkeit der Ware“, bemerkt auch Hood. Und Ware schnell liefern würden eben vor allem gewerblichen Verkäufer, nicht Privatpersonen. Wer also als Versandhändler eine Alternative zu Amazon sucht, kann durchaus über Hood.de nachdenken. Zwar wandelt sich Amazon momentan zum kommerziellen Betriebssystem des deutschen E-Commerce und wird für immer mehr Versender zum Dreh- und Angelpunkt ihrer E-Commerce-Strategie. Doch je größer Amazon wird, umso abhängiger sind die Partner. Aus diesem Grund suchen manche Versender erst Recht nach einem weiteren Standbein, um die Abhängigkeit von Amazon zu minimieren - auch wenn es sie zunächst Reichweite kostet.Abonnieren Sie unseren kostenlosen wöchentlichen Newsletter!