Neue App: Otto schickt Schnäppchen auf die Apple Watch
17.09.2015
Versender werben gern mit Schnäppchen - was den Nutzer ärgern könnte
Tatsächlich könnte es für Kunden ein Mehrwert sein, wenn sie über interessante Deals auf der Apple Watch direkt am Handgelenk informiert werden. Eine Push Notification kann man zwar auch auf dem Smartphone empfangen. Wenn das aber in der Hosentasche steckt, bekommt man eine Nachricht unterwegs eventuell nicht mit und verpasst ein interessantes Angebot. Die Kehrseite ist allerdings: Watch-Apps sind noch näher an den Kunden als eine Anwendung auf dem Smartphone. Wenn daher die beworbenen Produkte nicht interessant sind oder den Nutzer auf der Apple Watch schlichtweg zu viel Werbung erreicht, kann der Schuss auch nach hinten losgehen . "Es besteht dann die Gefahr, dass Verbraucher nach der zwanzigsten Notification eine App wutentbrannt von ihrer Watch löschen,” warnt Christian Lupp (siehe Foto), der sich mit CodeDifferent auf die App-Entwicklung spezialisiert hat. Dabei müssen einem Nutzer nicht einmal die Nachrichten eines einzelnen Versenders zuviel werden. Wenn nämlich weiter viele Versender auf der Apple Watch immer ihre Schnäppchen präsentieren, könnte das auch in Summe zu viel für die Nutzer werden - wenn ein Verbraucher zum Beispiel die Apps von verschiedenen Händlern auf seiner Smartwatch installiert hat. Es gibt aber noch einen zweiten Fallstrick. Denn Apps für die Apple Watch kann man immer nur anbieten, wenn man bereits eine Anwendung für das iPhone zur Verfügung stellt . Denn auf der Apple Watch lassen sich zwar Angebote darstellen. Bestellen kann man sie aber nur über eine zweite Anwendung für das iPhone, das Nutzer mit ihrer Apple Watch koppeln müssen. Die Apple Watch ist zudem erst seit kurzem erhältlich und dürfte daher noch eine geringe Verbreitung haben. Auch vor diesem Hintergrund dürften auf absehbare Zeit nur die großen Versender mit entsprechenden Apps experimentieren , während kleinere Player ihr Budget wohl lieber in andere Kanäle investieren. "Für uns ist es dennoch wichtig, dass wir uns mit neuen Technologien im E-Commerce befassen und deren Möglichkeiten testen", argumentiert Marc Opelt, Otto-Bereichsvorstand für Vertrieb. Denn bei Smartwatches sehen die Hanseaten durchaus das Potenzial, dass diese Geräte ein relevanter Touchpoint für die Kunden werden könnten.Abonnieren Sie unseren kostenlosen wöchentlichen Newsletter!