Apple Watch: Wieso Shopping-Apps die Ausnahme bleiben
19.05.2015
Apps für die Apple Watch: Hohe Einstiegsbarrieren für Versender
Das klingt durchdacht. Denn eine Info am Handgelenk kann ein echter Mehrwert gegenüber einer klassischen Push Notification sein, die Nutzer auch auf ihrem iPhone erhalten können. Hier kann der Verbraucher unter Umständen aber eine Meldung verpassen, weil er die Benachrichtigung nicht hört - wenn das iPhone etwa in der Tasche steckt. Doch es droht auch, dass einige Versender das Rad auf der Apple Watch überdrehen und Kunden mit Infos zuballern. "Die Watch-Apps sind noch näher an den Nutzern als klassische Smartphone-Apps", weiß Lupp (siehe Foto links). "Das birgt die Gefahr, dass Verbraucher nach der zwanzigsten Notification eine App wutentbrannt von ihrer Watch löschen." Manche Experten malen sogar noch ein schwärzeres Bild. "Für klassische Online-Händler gibt es für die Apple Watch kaum einen Mehrwert, der nicht schon über eine Smartphone-App abgedeckt werden könnte", befürchtet Karl Hecker, Sales Director bei dem auch auf App-Entwicklung spezialisierten Münchner Dienstleister w&Co , der neuhandeln.de als Sponsor unterstützt. Was den Weg zum Handgelenk des Kunden ebenfalls erschwert: Eine App für die Apple Watch kann man nur anbieten, wenn es bereits eine bestehende Anwendung für das iPhone oder iPad gibt. Denn Apps für die Apple Watch sind immer nur Add-Ons einer bestehenden App. Aus diesem Grund müssen Kunden von QVC zum Beispiel auch das iPhone aus der Tasche kramen, wenn sie das aktuelle TV-Produkt ordern wollen (siehe Foto). Denn abschließen kann man den Online-Einkauf auf der Apple Watch nicht. Deutsche Händler beschränken sich aber gerne darauf, ihren Online-Shop für mobile Seiten zu optimieren. Eine App als Basis gibt es dann nicht und Versender müssten erst eine klassische App als Voraussetzung entwickeln, um überhaupt auf der Apple Watch präsent sein zu können. Diese Investitionen dürfte aber kaum ein mittelständischer deutscher Online-Händler auf sich nehmen. "Für Markenhersteller sehr ich mehr Potenzial", analysiert Hecker. "Aber auch die werden wohl erst einmal abwarten, wie sich der Markt für Smartwatches entwickelt und im Zweifelsfall eher Apps für die klassischen Mobile-Devices wie Smartphone entwickeln." Kein Wunder: Hier ist aktuell das Potential durch die Marktabdeckung größer, so dass sich Investitionen schneller rechnen.Basis
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