Ebay-Umfrage: Aktuelle Wirtschaftslage belastet E-Retailer
21.09.2022 Rund die Hälfte der deutschen Onlinehandelsunternehmen leidet unter den aktuellen gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen wie Inflation und Lieferschwierigkeiten, zeigt eine neue Umfrage.
Energiepreise erhöhen den Druck auf Handel und VerbraucherInnen
Die europaweite Inflation senkt laut aktueller Zahlen der GfK das Konsumklima in Deutschland. Die schlechte Stimmung unter VerbraucherInnen wird von zwei weiteren Herausforderungen für E-Retailer begleitet.Zum einen steigen die Energiepreise. Mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, Energie einsparen zu wollen (54 Prozent), zudem setzen bereits 29 Prozent ihre Rücklagen ein. Das hat direkte Folgen für VerbraucherInnen: Denn 56 Prozent der befragten Unternehmen wollen mit einer Erhöhung der Preise für ihre Waren auf die steigenden Energiepreise reagieren.
Rund einem Drittel (33 Prozent) der befragten Onlinehandelsunternehmen bereiten neben den erhöhten Energiepreisen auch anhaltende Lieferschwierigkeiten starke oder sehr starke Probleme. Im Schnitt besser auf Lieferprobleme eingestellt sind vor allem E-Retailer, die neben Neuware auch gebrauchte, generalüberholte oder B-Ware in ihrem Sortiment führen. Nur 22 Prozent aus dieser Gruppe sind stark oder sehr stark betroffen, wohingegen jede/r Zweite (57 Prozent) keine oder nur geringe Probleme mit Lieferschwierigkeiten hat.
Onlinehandel stellt Bundesregierung schlechtes Zeugnis aus
Die zunehmenden Herausforderungen spiegeln sich auch in der Zufriedenheit der Onlinehandelsunternehmen mit der Politik wider: 62 Prozent der befragten E-Retailer bewerten die Arbeit der Bundesregierung in Bezug auf den E-Commerce als schlecht oder sogar sehr schlecht. Neben Inflation, Energiepreisen und Lieferengpässen sind die Herausforderungen, mit denen sich HändlerInnen aufgrund neuer gesetzlicher Vorgaben konfrontiert sehen, Grund für das negative Stimmungsbild. So fühlt sich rund ein Viertel (24 Prozent) der Befragten schlecht oder sehr schlecht auf das anstehende Elektrogesetz und die damit einhergehenden erweiterten Rücknahmepflichten vorbereitet. Dasselbe gilt für das Verpackungsgesetz (25 Prozent) und die damit verbundene Verpackungs-Kontrollpflicht für Onlinemarktplätze.Über die Umfrage
Die Studie wurde von Statista im Auftrag von Ebay Deutschland durchgeführt. In der Zeit vom 13. bis 25. Juli 2022 wurden 787 kleine und mittelgroße E-Retailer verschiedener Branchen (mit Ausnahme des Lebensmittelsektors) in Deutschland befragt. Die Rekrutierung der Befragungsteilnehmenden fand zum einen über ein Online-Access Panel und zum anderen über das Ebay Verkäuferportal statt.Abonnieren Sie unseren kostenlosen wöchentlichen Newsletter!