Ebay-Umfrage: Aktuelle Wirtschaftslage belastet E-Retailer

von Susanne Broll

21.09.2022 Rund die Hälfte der deutschen Onlinehandelsunternehmen leidet unter den aktuellen gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen wie Inflation und Lieferschwierigkeiten, zeigt eine neue Umfrage.

 (Bild: Photo by Sara Kurfeß on Unsplash)
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E-Retailer in Deutschland kämpfen aktuell gleich an mehreren Stellen - Inflation, Lieferschwierigkeiten und steigende Energiepreise belasten das Geschäft. Das bestätigt nun eine Umfrage die das Meinungsforschungsinstitut Statista   in Zusammenarbeit mit Ebay Deutschland   unter 787 kleinen und mittelgroßen OnlinehänderlerInnen durchgeführt hat. Demnach gibt mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Befragten an, stark oder sehr stark von den aktuellen gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen betroffen zu sein.

 (Bild: eBay Group Services GmbH)
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Energiepreise erhöhen den Druck auf Handel und VerbraucherInnen

Die europaweite Inflation senkt laut aktueller Zahlen der GfK   das Konsumklima in Deutschland. Die schlechte Stimmung unter VerbraucherInnen wird von zwei weiteren Herausforderungen für E-Retailer begleitet.

Zum einen steigen die Energiepreise. Mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, Energie einsparen zu wollen (54 Prozent), zudem setzen bereits 29 Prozent ihre Rücklagen ein. Das hat direkte Folgen für VerbraucherInnen: Denn 56 Prozent der befragten Unternehmen wollen mit einer Erhöhung der Preise für ihre Waren auf die steigenden Energiepreise reagieren.

 (Bild: eBay Group Services GmbH)
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Rund einem Drittel (33 Prozent) der befragten Onlinehandelsunternehmen bereiten neben den erhöhten Energiepreisen auch anhaltende Lieferschwierigkeiten starke oder sehr starke Probleme. Im Schnitt besser auf Lieferprobleme eingestellt sind vor allem E-Retailer, die neben Neuware auch gebrauchte, generalüberholte oder B-Ware in ihrem Sortiment führen. Nur 22 Prozent aus dieser Gruppe sind stark oder sehr stark betroffen, wohingegen jede/r Zweite (57 Prozent) keine oder nur geringe Probleme mit Lieferschwierigkeiten hat.

 (Bild: eBay Group Services GmbH)
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Onlinehandel stellt Bundesregierung schlechtes Zeugnis aus

Die zunehmenden Herausforderungen spiegeln sich auch in der Zufriedenheit der Onlinehandelsunternehmen mit der Politik wider: 62 Prozent der befragten E-Retailer bewerten die Arbeit der Bundesregierung in Bezug auf den E-Commerce als schlecht oder sogar sehr schlecht. Neben Inflation, Energiepreisen und Lieferengpässen sind die Herausforderungen, mit denen sich HändlerInnen aufgrund neuer gesetzlicher Vorgaben konfrontiert sehen, Grund für das negative Stimmungsbild. So fühlt sich rund ein Viertel (24 Prozent) der Befragten schlecht oder sehr schlecht auf das anstehende Elektrogesetz und die damit einhergehenden erweiterten Rücknahmepflichten vorbereitet. Dasselbe gilt für das Verpackungsgesetz (25 Prozent) und die damit verbundene Verpackungs-Kontrollpflicht für Onlinemarktplätze.

Über die Umfrage

Die Studie wurde von Statista im Auftrag von Ebay Deutschland durchgeführt. In der Zeit vom 13. bis 25. Juli 2022 wurden 787 kleine und mittelgroße E-Retailer verschiedener Branchen (mit Ausnahme des Lebensmittelsektors) in Deutschland befragt. Die Rekrutierung der Befragungsteilnehmenden fand zum einen über ein Online-Access Panel und zum anderen über das Ebay Verkäuferportal statt.
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