Witt-Gruppe mit Pilotprojekt 'Neue Arbeitswelten'
08.02.2019 Durch die Umgestaltung der Büroräume in der Zentrale in Weiden will Otto-Tochter Witt Weiden auf den Wandel in der Arbeitswelt reagieren. Themen wie Vernetzung und andere Arten der Zusammenarbeit werden für den Versender immer relevanter, denn bewährte Arbeitsprozesse müssen durch die Einflüsse der Digitalisierung angepasst werden.
Diese Neuausrichtung des Bürokonzepts nennt sich "Neue Arbeitswelten bei der Witt-Gruppe". Bisherige Strukturen wie eigene Büros für Bereichsleiter oder feste Arbeitsplätze werden aufgelöst, um mehr Platz zu schaffen und eine leichtere Zusammenarbeit zwischen Fachabteilungen und Mitarbeitern verschiedenster Disziplinen zu ermöglichen. Eine neue Art der Führung spielt dabei eine wichtige Rolle. Zudem wird das Konzept des Desksharings ausprobiert.
Bei einer internen Erhebung stellte die Witt-Gruppe fest, dass täglich rund jeder fünfte Schreibtisch aufgrund von Geschäftsreisen, Urlaub oder Krankheit frei bleibt. Beim Pilotprojekt "Neue Arbeitswelten bei der Witt-Gruppe" werden deswegen 20 Prozent der Schreibtische eingespart, um die freigewordenen Flächen für neue, offene Raumkonzepte zu nutzen. Damit dennoch jeder Mitarbeiter einen geeigneten Arbeitsplatz findet, greift das Konzept des Desksharings. Individuell kann sich jeder Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz je nach Tätigkeitsanforderung und Projekt selbst wählen. Dazu soll es standardisierte Arbeitsplätze geben, aber auch Räume für kommunikatives, konzentriertes oder kreatives Arbeiten. "Wir nutzen die neugewonnenen Flächen für Teamarbeitsräume, Rückzugsplätze und Stillarbeitsräume. Zudem werden andere Arbeitsorte wie unsere Kantine oder Grünflächen für die Zusammenarbeit geöffnet", so Harms-Sudarma.
Herausforderung für Führungskräfte
Während sich für die Mitarbeiter neue Möglichkeiten in ihren Arbeitsweisen bieten, stehen die Führungskräfte, die am Pilotprojekt teilnehmen, vor einer speziellen Herausforderung. "Unsere Bereichsleiter müssen sich auf eine neue Art der Führung einlassen", erklärt Susan Kröber , Bereichsleiterin Human Resources. "Durch das Aufbrechen der Strukturen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit geht der Einfluss der Führungskräfte ein Stück weit verloren. Die Bereichsleiter sitzen nun zwar direkt zwischen den Mitarbeitern, sehen diese aufgrund von Projektarbeiten allerdings nicht mehr regelmäßig. Zudem erfordern Home-Office und die Zusammenarbeit in abteilungsübergreifenden Teams ein höheres Maß an Vertrauen und es müssen Zielvereinbarungen getroffen werden."
Zehn Prozent der Bereichsleiter bei der Witt-Gruppe lassen sich bereits auf das Experiment ein und geben ihr eigenes Büro auf. Diese Unterstützung ist wichtig, da nur durch den Rückhalt durch die Führungskräfte der Wandel der Arbeitsorte auch eine Transformation in den Arbeitsweisen auslöst. "Das Pilotprojekt kann nur gelingen, wenn auch die Führungskräfte hundertprozentig hinter dem Vorhaben stehen", so Kröber.
Neben der Umgestaltung der Büroräume und Arbeitsplätze erfordern die neuen Arbeitswelten auch einen hohen Grad an Mobilität. Thomas Schertel , Bereichsleiter IT, treibt mit seinem Bereich ebenfalls das Projekt voran und ist für die technische Ausstattung zuständig. "Der herkömmliche Desktop-PC wird von mobilen Geräten wie Laptop und Tablet abgelöst. Das Telefon wandelt sich in ein Headset. Drucken wird per Follow-Me Printing Funktion für alle Mitarbeiter von überall aus möglich", freut sich Schertel.
Sollte das Pilotprojekt bei der Witt-Gruppe glücken, werden nach und nach weitere Bereiche auf die neuen Arbeitswelten umgestellt. Je nach Arbeitsanforderung erhalten diese Bereiche der Witt-Gruppe eine individuelle Transformation in Sachen Raumgestaltung, technischer Ausstattung und Führungsstrategie.
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