Nachhaltigkeit: Otto testet kompostierbare Versandtüten

von Susanne Broll

19.09.2022 Der Otto-Versand will seinen Verpackungsmüll weiter reduzieren und setzt in einem Pilottest kompostierbare und biologisch abbaubare Versandtüten für ausgewählte Onlinebestellungen ein.

 (Bild: Otto GmbH & Co KG)
Bild: Otto GmbH & Co KG
Bisher hat der Versender Otto   unter anderem Versandtaschen aus recyceltem Plastik   eingesetzt, um seinen Verpackungsmüll zu reduzieren, nun geht er einen Schritt weiter. In Kooperation mit dem Hamburger Start-up Traceless   hat Otto vollständig kompostierbare, biologisch abbaubare Versandtüten entwickelt. Diese bestehen aus Graspapier und einem biobasierten Plastikersatz, der aus Pflanzenabfall hergestellt wird und laut Otto innerhalb von zwei Wochen vollständig abgebaut werden kann.

In einem bundesweiten Pilottest sollen in Kürze 5.000 Versandtüten an OnlinekundInnen verschickt und auf ihre Alltagstauglichkeit getestet werden. Geprüft wird dabei unter anderem, ob die kompostierbare Verpackung den Artikel schützt und ob sie sich im Fall einer Retoure wieder verschließen lässt.

Die Tüten kommen vor allem bei Bestellungen von Textilien und robusten Kleinartikeln, etwa bei Staubsaugerbeuteln oder Rasierklingen zum Einsatz.

Karla Jabben , Verpackungsexpertin im Otto-Nachhaltigkeitsteam, betont, man hoffe auf positive Ergebnisse des Praxistests und man würde gerne weiterhin mit Traceless zusammenarbeiten. Allerdings schränkt sie ein: "Wir müssen aber auch sagen: bis die Tüten fertig entwickelt sind, ist es noch ein langer Weg."
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