Insolvente Esprit ist verkauft
09.08.2024 Abverkauf im Onlineshop, das ganze Geschäft von Esprit wird abgewickelt: Sieben Gesellschaften des Crosschannel-Modekonzerns haben Insolvenz angemeldet. Die Marke ist nun verkauft.
Insolvent sind die Esprit Card Services GmbH (500 IN 104/24), die Esprit Design & Product Development GmbH (500 IN 102/24), die Esprit Europe GmbH (500 IN 103/24), Esprit Europe Services GmbH (500 IN 106/24), Esprit Global Image GmbH (500 IN 101/24) Esprit Retail B.V. & Co.KG (500 IN 105/24) sowie die B2B-Gesellschaft Esprit Wholesale GmbH (500 IN 107/24).
Zum Sachwalter wurde Rechtsanwalt Prof. Dr. Lucas F. Flöther, Halle berufen.
Ein Käufer für das ganze Unternehmen sei nicht gefunden worden, teilte die Esprit Europe GmbH mit. Nun wird wohl der Modekonzern abgewickelt und sämtliche Läden geschlossen. 1300 Mitarbeitende verlieren ihren Arbeitsplatz. "Ziel ist, das maßgeblich aus Deutschland geführte europäische Geschäft von Esprit zu restrukturieren und zukunftsfähig neu aufzustellen", hatte es noch im Frühsommer in einer Erklärung des Unternehmens geheißen.
Auch im Onlineshop auf Esprit.de läuft seit Anfang August der Ausverkauf: Dort werden Esprit-Styles mit Rabatten zwischen 50 und 80 Prozent abverkauft.
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Jetzt Mitglied werdenEsprit soll nach Redaktionsinformation als Marke in absehbarer Zeit weitergeführt werden. So soll Frauenmode unter dem Label 'Esprit' weiter hergestellt und in Deutschland verkauft werden, der Vorrausicht zufolge unter dem Dach der CBR Fashion Group.
Die Geschäfte außerhalb von Europa sind von der Insolvenz nicht betroffen. Deutschland ist aber der wichtigste Markt für den Konzern, aus dem zuletzt die Hälfte seines Umsatzes stammte. Das jetzige Aus ist bereits das zweite Insolvenzverfahren binnen vier Jahren für Esprit. Bereits 2020 flüchtete Unternehmen unter den Schutzschirm des Insolvenzrechts und hatte ein Drittel der Belegschaft entlassen. In Belgien und der Schweiz hatte Esprit bereits im März 2024 Insolvenz angemeldet.
Der Modehandel ist seit Jahren in der Krise, Kaufzurückhaltung und geändertes Nutzungsverhalten sowie aggressiv am Markt auftretende Ultra-Fast-Fashion-Anbieter setzen etablierte Marken zunehmend unter Druck.
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