Mehr Bot-Angriffe auf ECommerce-Websites

von Frauke Schobelt

27.09.2019 ECommerce-Unternehmen leiden unter einer ständigen Flut von Bad Bots. Diese werden immer fortschrittlicher und schwieriger zu erkennen. Ein Problem für Aktionstage wie Black Friday und Cyber Monday.

 (Bild: Pixabay)
Bild: Pixabay
Kriminelle sowie Konkurrenten, Wiederverkäufer und Investmentgesellschaften verwenden Bad Bots für unbefugte Preisabweichungen, Bestandskontrolle, Bestandsverweigerung, Scalping durch Reseller, Kundenkontoübernahme, Geschenkkartenmissbrauch, Spam-Kommentare oder Transaktionsbetrug. Diese Aktivitäten nehmen zu, wie die Studie 'How Bots Affect E-Commerce' zeigt, für die Imperva   , Dienstleister für Cybersicherheit, im Juli 2019 16,4 Milliarden Anfragen aus 231 Domänen im Bereich E-Commerce analysierte.

Die Ergebnisse

Preview von Traffic auf E-Commerce-Sites - 30 Prozent Bots
30 Prozent Traffic von Bots.

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  • Bad Bots, Good Bots und Menschen: Der ECommerce-Verkehr besteht aus 17,7 Prozent Bad Bots, 13,1 Prozent Good Bots und 69,2 Prozent menschlichem Traffic.
  • Ausgereiftes Niveau: Bad Bots auf ECommerce-Seiten werden immer fortschrittlicher und schwieriger zu erkennen. Fast vier Fünftel (79,2 Prozent) werden als moderat oder anspruchsvoll eingestuft, gegenüber 75,8 Prozent im Jahr 2018. Infolgedessen ging die Zahl der als einfach eingestuften von 24,2 auf 20,8 Prozent zurück. Der Anstieg der Komplexität ist auf ein Wettrüsten zwischen Bot-Betreibern und Bot-Minderungstechnologien zurückzuführen.
  • Angriffsvielfalt: Die Fülle der Bot-Angriffe ist im E-Commerce vielfältiger als in den meisten anderen Branchen. Diese Angriffe umfassen unbefugtes Price- und Content Scraping, Bestandsverweigerung, Scalping durch Reseller, Übernahme von Kundenkonten, Kreditkartenbetrug und Geschenkgutscheinbetrug.
  • Herkunftsland: Die fünf Länder, aus denen die Bad Bots des E-Commerce stammen, sind die USA (63,6 Prozent), Deutschland (10,1 Prozent), Frankreich (6,2 Prozent), Kanada (5,5 Prozent) und China (4,9 Prozent). Jedes Land trägt im Vergleich zu anderen Branchen einen höheren Anteil am Bad Bot Traffic auf ECommerce-Seiten bei.
  • Plattform-Imitation: Die fünf Plattformen, mit denen Bad Bots im E-Commerce ihre Identität am besten maskieren, sind Chrome (66 Prozent), Firefox (13,6 Prozent), Safari (6,8 Prozent), SEMRush (4,9 Prozent) und Android Webkit (2,2 Prozent). Das zeigt, dass die Mehrheit der ECommerce-Bots versucht, sich durch die Darstellung der beliebtesten Plattformen deutlich zu verstecken.

"Unsere Studie zeigt, dass Bad Bots rund um die Uhr Schäden auf ECommerce-Websites, APIs und mobilen Apps verursachen", sagt Tiffany Olson Kleemann , VP of Bot Management bei Imperva. "Wir stimmen dem Ansatz des Grinch Bots Act zu, die Verwendung von Grinch-Bots und Sneaker-Bots zu verbieten, mit denen limitierte Auflagen und Bestände mit hoher Nachfrage blockiert werden. Doch wir wissen aus eigener Erfahrung, dass rechtliche Schritte allein nicht ausreichen. Online-Händler müssen auch eine gute Web-Sicherheitshygiene praktizieren und die ihnen zur Verfügung stehenden Technologien zum Schutz ihrer Websites und Kundendaten nutzen. Ein detailliertes Verständnis über Bot-Bedrohungen zu erlangen, ist ein entscheidender erster Schritt in die richtige Richtung."

Diese Aktivitäten schadeten nicht nur dem Kundenerlebnis und der Marke, sie führten auch zu schlechter Website-Performance und -Ausfallzeiten. In Spitzenverkehrszeiten wie Black Friday und Cyber Monday könne dies zu Umsatzeinbußen führen.

Der Report kann hier   heruntergeladen werden.
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