Sechs Marketingideen für das Weihnachtsshopping

von Susanne Broll

04.12.2020 Das Weihnachtsgeschäft ist bereits in vollem Gange und da Weihnachtsmärkte in diesem Jahr nicht stattfinden werden, bietet sich Onlinehändlern ein noch größerer Markt, der genutzt werden will. Fünf Tipps, wie Sie Ihre Kunden jetzt noch zum Weihnachtsshopping motivieren können.

 (Bild: Pixabay)
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1. Weihnachtliche Gamification-Elemente und Inhalten einsetzen

Ob Firmenlogos in weihnachtlichem Look, rieselnde Schneeflocken, Adventskalender, Christmas-Countdowns oder winterliche Produktvorschläge - Marketer können während der Vorweihnachtszeit bei der Gestaltung des eigenen Onlineauftritts vom Einsatz weihnachtlicher Motive maßgeblich profitieren. Menschen reagieren stark auf visuelle Reize - und noch stärker auf spielerische Elemente. Keine Marketingstrategie nutzt Emotionen besser als Gamification. Gamification-Elemente helfen, im Gedächtnis zu bleiben und neben einem erhöhten Engagement auch die Kundenbindung und die Fülle der Warenkörbe zu erhöhen. Ein Weihnachts-Gewinnspiel in Form von einem digitalen Adventskalender bietet beispielsweise eine ideale Möglichkeit, um einzelne Produkte oder Aktionen attraktiv zu gestalten und die Kunden zur Teilnahme zu animieren. Nutzern ist es so möglich, sich noch intensiver mit der Marke oder dem Produkt auseinanderzusetzen. Werden neben der Website auch die anderen Kanäle wie z. B. Social Media oder der Newsletter in das weihnachtliche Look&Feel miteingebunden, ist der Winterzauber perfekt. Hierbei gilt: Alle Kanäle sollten dieselben Motive und Aktionen beinhalten. Durch eine einheitliche Gestaltung signalisieren Sie Ihren Kunden, dass Sie Ihren Webauftritt fortlaufend pflegen, gleichzeitig schaffen Sie einen Wiedererkennungswert.

Zusätzlicher Tipp: Um auch die immer größer werdende Gruppe von "Weihnachtsmuffeln" nicht zu verschrecken, die eine weihnachtsfreie Zone bevorzugt, kann eine Landingpage die nötige Abhilfe schaffen. Kombinieren Sie hierfür eine dezente Umgestaltung Ihres Webshops mit einem Weihnachtsbanner, der die Kunden auf eine separate Christmas-Landingpage weiterleitet.

2. Die Adventswochenenden zu etwas Besonderem machen

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt! Im Vergleich zu den Vorjahren bieten die Adventswochenenden in diesem Jahr einen ganz besonderen Verkaufsrahmen für alle Marketer: Nicht nur die dunkle und kalte Jahreszeit, sondern auch die aktuelle Lage verleitet die Menschen dazu, sich verstärkt in den eigenen vier Wänden aufzuhalten. Daher bietet es sich für Shopbetreiber an, an den Adventswochenenden sogenannte Sale-Phasen einzuführen. Dadurch können Unternehmen die Kauffreude der Kunden frühzeitig anregen und ihre Umsätze entscheidend steigern. Das strategische Einführen solcher Sale-Phasen ermöglicht es zudem, vor, während und nach den Sale-Wochenenden auf allen Marketingkanälen zielgerichtet Werbung zu schalten und so auf die Aktion aufmerksam zu machen.

3. Mit weihnachtlichen Bundles und personalisierten Produktempfehlungen inspirieren

Was schenke ich meinen Eltern? Was könnte meinem Partner oder meiner besten Freundin gefallen? Und über welches Produkt freut sich meine 10-jährige Schwester? Der alljährliche Kampf, das passende Präsent zu finden, prägt seit jeher den Weihnachtseinkauf. Genau hier können Onlinehändler ihren Kunden unter die Arme greifen und bei der schwierigen Entscheidung helfen. Die Lösung? Setzen Sie auf personalisierte Bundles und passgenaue Geschenkempfehlungen in Ihrer Customer Journey. Marketern ist es dank data-driven Marketing heutzutage möglich, das Einkaufsverhalten, die Kaufhistorie und die Wunschliste der Verbraucher zu erfassen und personalisierte Empfehlungen basierend auf den Vorlieben und sozialen Daten einer Person abzugeben. Individuelle Produktempfehlungen und Geschenkesets entlang der Customer Journey machen für Verbraucher das digitale Einkaufserlebnis zu etwas Besonderem, vereinfachen und beschleunigen Suchprozesse und geben Unentschlossenen das, was ihnen bis dato noch fehlt: Inspiration.

4. Mit Pop-Ups und Bannern die Customer Journey verlängern

Pop-Ups und Werbebanner sind die perfekte Lösung, um Besucher auf Rabattaktionen hinzuweisen, neue Abonnenten für den Newsletter zu gewinnen oder den Nutzer vom Verlassen der Webseite abzuhalten. Gleichzeitig vergrößern derartige Features die Conversion Rate und erhöhen die Verweildauer auf der Website. Besonders zur Weihnachtszeit können Shopbetreiber so beispielsweise noch einmal auf exklusive Weihnachtssets hinweisen oder für temporäre Christmas-Aktionen sensibilisieren. Befindet sich der Konsument hingegen bereits im Warenkorb oder plant, die Seite wieder zu verlassen, können personalisierte "Exit Intent Pop-Ups" mit beispielsweise Rabattcodes den Kauf entscheidend beeinflussen - und so Warenkorbabbrüche deutlich reduzieren. Dennoch gilt: Setzen Sie Pop-Ups sorgfältig und sparsam ein. Aufdringliche Pop-Up-Boxen, blinkende Banner und Overlays sind im Web nicht gern gesehen und werden von Besuchern häufig als störend empfunden.

5. Liefertermine transparent gestalten

Ein Weihnachten ohne Geschenke unter dem Weihnachtsbaum? Kaum vorstellbar. Besonders Last Minute Käufer bangen daher beim alljährlichen Weihnachts-Shopping um eine pünktliche Lieferung. Nicht zuletzt wird die andauernde Corona-Krise die Anzahl der Online-Käufe zum Jahresende zusätzlich steigern, sodass mit größeren Lieferengpässen zu rechnen ist. Daher ist es umso wichtiger, die Kunden schon frühzeitig auf die letztmöglichen Liefertermine hinzuweisen. Dadurch können Frustrationen vermieden und Warenkorbabbrüche sowie nachträgliche Retouren effektiv reduziert werden. Auch Countdowns zum Bestellende vor Weihnachten sind eine gute Möglichkeit, die Kunden zu sensibilisieren.

6. Auf Charity-Aktionen setzen

Weihnachten ist das Fest der Liebe. Besonders in dieser Jahreszeit keimt bei vielen Menschen der Wunsch auf, anderen zu helfen. Was liegt da näher, als die nächste Weihnachtskampagne mit dem guten Zweck zu verbinden? Seien es Spendenaufrufe oder Produkte, die pro Kauf an gemeinnützige Organisationen gespendet werden - viele Menschen kaufen gerne ein, wenn sie wissen, dass sie nebenbei auch etwas Gutes tun. Seien Sie daher kreativ und unterstützen Sie Sportvereine, Kinder- und Seniorenheime oder Umwelt-Initiativen - Möglichkeiten gibt es viele. Achten Sie dabei aber unbedingt darauf, dass Sie authentisch und vor allem transparent bleiben. Schaffen Sie dafür im Idealfall eine eigene Landingpage, auf der Sie Ihre Kooperation und den Partner vorstellen, Bilder zeigen und Menschen mit Zitaten zu Wort kommen lassen - das schafft Vertrauen.


Autorin: Renata DePauli ist Gründerin und Chefin des Mode-Onlineshops Herrenausstatter.de  
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