Beate Uhse: Marketing-Aufwendungen belasten Ergebnis

Die Beate Uhse AG hat den Konzernumsatz im dritten Quartal 2014 um vier Prozent auf 35,3 Mio. Euro gesteigert (Q3/2014: 34,0 Mio. Euro). Während der Umsatz bei der Entertainment-Sparte erneut sank, gab es teils deutliche Zuwächse im Groß-, Versand- und Einzelhandel.

Beate UhseBildquelle: Screenshot

Im Versandhandel gab es für den Konzern ein Plus von 4,1 Prozent auf einen Netto-Umsatz von 13,9 Mio. Euro (Q3/2013: 13,3 Mio. Euro). Parallel hat sich das Ergebnis der Sparte aber von 0,9 Mio. auf ein EBIT von 0,8 Mio. Euro verschlechtert, was Beate Uhse mit „erhöhten Marketing-Ausgaben als Vorbereitung auf die Weihnachtssaison“ begründet. Das Wachstum von 4,1 Prozent im Versandhandel dürfte daher nicht zuletzt auch auf mehr Werbung zurückzuführen sein.

Im Einzelhandel gab es im dritten Quartal 2014 nur ein Plus von 0,6 Prozent auf 11,53 Mio. Euro (Q3/2013: 11,46 Mio. Euro). Der Konzern zeigt sich mit dem Mini-Plus dennoch zufrieden, da der Umsatz bereinigt um Sondereffekte um 3,5 Prozent zum Vorjahr gestiegen ist. So hätten in der aktuellen Berichtsperiode zum einen Kursveränderungen bei der norwegischen Krone den Umsatz geschmälert. Zum anderen wurden der Shop und das Beate-Uhse-Museum in der Joachimtalerstraße in Berlin im dritten Quartal 2014 geschlossen, weil das gesamte Gebäude nach einem Eigentümerwechsel abgerissen werden soll. Die Filialschließung hat daher auch das EBIT der Sparte belastet, das von zuvor 0,65 Mio. auf -0,04 Mio. Euro gesunken ist.

Im Großhandel ist der Umsatz im dritten Quartall 2014 um 12,2 Prozent auf 8,6 Mio. Euro gestiegen, das EBIT hat sich von 0,08 Mio. auf 0,47 Mio. Euro erhöht. Profitieren konnte der Konzern davon, dass zunehmend (margenstarke) Eigenmarken vermarktet werden.

In der Entertainment-Sparte sank der Umsatz von zuvor 1,6 Mio. Euro auf 1,3 Mio. Euro, wobei der Konzern nach wie vor darunter leiden dürfte, dass Verbraucher im Internet zahlreiche kostenlose Alternativen zum Paid-Content-Angebot von Beate Uhse bekommen. Das EBIT hat sich dennoch leicht von 0,14 Mio. auf 0,16 Mio. Euro verbessert. Unterm Strich hat sich das EBIT des gesamtem Konzerns aber nicht zuletzt wegen den höheren Marketing-Aufwendungen im Versandhandel von zuvor 0,7 Mio. auf 0,5 Mio. Euro im dritten Quartal 2014 verschlechtert.

Zuletzt hatte Beate Uhse mit einem neuen Marken-Image aufhorchen lassen, über das der Konzern zunehmend Frauen als Kunden gewinnen will. Nach eigenen Angaben sind bereits über 70 Prozent der Kunden weiblich. Aus diesem Grund verpasst der Konzern auch seinen Ladengeschäften einen modernen Look. In Deutschland wurden bereits 25 Prozent der Filialen umgebaut, in Holland und Belgien hat man bereits alle Filialgeschäfte modernisiert.

Das neue Image will Beate Uhse auch im kommenden Jahr in den Kernmärkten Deutschland, Holland und Frankreich mit einer starken Kampagne festigen, nachdem in diesem Frühjahr erstmals in eine TV-Kampagne in Deutschland investiert worden war.

Beate Uhse betreibt derzeit 96 Filialgeschäfte in sechs Ländern Europas und ist in zwölf Ländern Europas mit seinem Versandgeschäft aktiv. In Deutschland, Polen und Österreich firmiert der Konzern unter der Marke „Beate Uhse„. In Holland, Belgien, Tschechien und Großbritannien ist das Unternehmen dagegen mit „Pabo“ aktiv, in Frankreich als „Adam & Eve„. Zusätzlich verkauft der Konzern in Frankreich und Holland auch noch unter der Zweitmarke „Christine Le Duc„.

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