Halbjahreszahlen: Umsatz der Baur-Gruppe sinkt nur geringfügig

24.10.2023

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Die Baur-Gruppe   hat einen Netto-Umsatz von 427 Mio. Euro erwirtschaftet im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2023/2024, das am 29. Februar 2024 endet. Im Vergleich zur Vorjahresperiode steht damit ein Umsatzminus von 3,2 Prozent in den Büchern der Otto-Tochter. Denn in dem Vorjahreszeitraum war die Baur-Gruppe von Anfang März bis Ende August auf einen Netto-Umsatz von 442 Mio. Euro   gekommen.
Stephan Elsner
Stephan Elsner (Bild: Sigourney Ruhl/Baur)
Bereits damals hatte sich der Umsatz der Baur-Gruppe reduziert. Damit geht das Geschäft nun also schon das zweite Mal in Folge im ersten Halbjahr zurück. Mit der aktuellen Entwicklung können die Verantwortlichen aber dennoch gut leben. "Wir sind zuversichtlich, auch das laufende, von widrigen Rahmenbedingungen geprägte Geschäftsjahr mit zufriedenstellenden Zahlen abschließen zu können", betont Stephan Elsner (siehe Foto), der seit rund zwei Jahren   als Vorsitzender der Geschäftsführung für die Baur-Gruppe zuständig ist. Denn Hoffnung macht dem Baur-Boss, dass sich die Otto-Tochter besser als der Markt entwickelt. Kann man so sehen. Nach Zahlen vom Bundesverband für E-Commerce und Versandhandel   (BEVH) sind die Umsätze im deutschen E-Commerce nämlich in allen drei Quartalen des Kalenderjahres 2023 deutlich zweistellig   gesunken. Die BEVH-Zahlen beziehen sich zwar auf Brutto-Umsätze, weil bei der BEVH-Studie ja Verbraucher zu ihren Ausgaben im E-Commerce befragt werden. Vergleichen lassen sich daher die Werte vom Verband nicht direkt mit Zahlen, die aus Unternehmen kommen. Schließlich sind die Erhebungsmethoden ja unterschiedlich. Die BEVH-Zahlen bilden aber allemal gut ab, wie die Stimmung im Online-Handel ist. Und im Vergleich dazu fällt das Minus der Baur-Gruppe mit -3,2 Prozent moderat aus.

Ergebnis unter den Erwartungen

Dass sich Konsumflaute und Inflation jetzt vergleichsweise moderat auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt haben, hat verschiedene Gründe. Zum einen würden im B2C-Geschäft die Top-Kunden eine hohe Loyalität zeigen, zum anderen sorge das breite Sortiment bei der Otto-Tochter für eine Risikostreuung. Beim Online-Shop der Kernmarke Baur.de   hat es daher beispielsweise bei Technik sogar Zuwächse gegeben, während die Nachfrage bei Fashion und Waren rund um Home & Living gesunken ist. In Summe gibt es bei Baur.de dadurch ein leichtes Minus von 2,8 Prozent. Beim B2B-Geschäft zeigen der Dienstleister Baur Fulfillment Solutions (BFS) sowie die Logistik und der E-Commerce-Dienstleister Empiriecom stabile Entwicklungen. Auch deshalb liegen die Halbjahresumsätze nach wie vor über dem Vor-Corona-Niveau. Denn von Anfang März bis Ende August 2019 war die Baur-Gruppe auf einen Netto-Umsatz von 414 Mio. Euro   gekommen. Allerdings belasten jetzt steigende Kosten das Ergebnis, das hinter den Erwartungen geblieben ist. Zu der Baur-Gruppe gehört zudem der Unito-Konzern   aus Österreich, der mit Marken wie Otto Österreich   oder Quelle.de   im Handel aktiv ist. Hier hat sich das Geschäft ähnlich entwickelt wie hierzulande bei Baur.de.
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