Halbjahreszahlen: AO steigert Umsatz in Deutschland um 82 Prozent

von Stephan Randler

24.11.2020

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Der britische Elektronik-Händler AO   (Abkürzung für "Appliances Online") wächst in Deutschland stark. Denn hierzulande konnten die Briten in den ersten sechs Monaten ihres Geschäftsjahres 2020/2021 (Ende: 31. März) einen Netto-Umsatz von 112,1 Mio. Euro erwirtschaften. Damit hat das Deutschland-Geschäft um starke 82 Prozent angezogen. Denn vor einem Jahr hatten die Briten von Anfang April bis Ende September 2019 in der Bundesrepublik erst einen Netto-Umsatz von 61,5 Mio. Euro   erreicht.
AO Deutschland
AO verkauft Elektronik (Bildquelle: AO.com)
Befeuert wurde das Wachstum im ersten Halbjahr 2020/2021 natürlich auch durch die Corona-Krise. So habe auch AO in Deutschland davon profitieren können, dass Verbraucher generell mehr Käufe ins Internet verlagert haben. Den Briten spiele außerdem in die Karten, dass die eigene Händler-Marke bei deutschen Konsumenten zunehmend "anerkannter und vertrauenswürdiger" werde. Obendrein habe es sich ausgezahlt, das Geschäftsmodell von AO hierzulande strategisch neu auszurichten   . Denn in der Bundesrepublik wollte man ursprünglich mit günstigen Preisen bei Verbrauchern punkten. Seit Frühjahr 2019 aber möchte sich AO unter anderem durch ein besseres Sortiment und Content im Shop von der Konkurrenz differenzieren. In diesem Zusammenhang habe man auch Konditionen mit Lieferanten neu verhandeln können und Beziehungen zu Zulieferern verbessert. Im ersten Halbjahr ist daher nicht nur der Umsatz in Deutschland angestiegen, auch die Marge hat sich deutlich verbessert.

Halbjahresbilanz: Verlust in Deutschland deutlich reduziert

Leicht gestiegen sind in Deutschland aber die Ausgaben für Marketing, weil mehr in die Kundenakquise investiert wurde. Auch die Ausgaben für die Lagerabwicklung haben sich jetzt etwas erhöht, weil die Mengen gestiegen sind und zudem Corona-Schutzmaßnahmen umgesetzt wurden. Generell sind die Vertriebs- und Verwaltungskosten absolut zwar von zuvor 11,4 Mio. Pfund (H1 19/20) auf 13,7 Mio. Pfund (H1 20/21) angestiegen. Bezogen auf den Deutschland-Umsatz hat sich der Anteil der Ausgaben aber reduziert von zuvor 21,0 Prozent (H1 19/20) auf nur noch 13,6 Prozent (H1 20/21). Verbessert hat sich zudem das EBITDA beim Deutschland-Business. Hier hat sich der Verlust verringert von zuvor -11,3 Mio. Euro auf nun -4,2 Mio. Euro, was einer Steigerung von 63 Prozent entspricht (siehe Grafiken unten). [ngg src="galleries" ids="3" display="basic_imagebrowser"] AO.com wurde 2000 gegründet und war bis Herbst 2014 nur in Großbritannien aktiv. Dann waren die Briten auch in Deutschland gestartet, wo zunächst weiße Ware angeboten wurde. Heute bietet AO in Deutschland auch Haushaltskleingeräte, Staubsauger sowie TV- und Audio-Produkte an. Im Gegensatz zu Wettbewerbern liefert AO.de seine Großgeräte über eine hauseigene Lieferflotte aus (siehe Foto). Bei den aktuellen Zahlen von AO.com handelt es sich um ungeprüfte Zwischenergebnisse für H1 20/21.
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