Handelsszenarien 2030: Onlinewachstum im Zeitraffer
25.03.2021 Neue Zahlen zeigen: Pandemiebedingt beschleunigt sich der Strukturwandel im Handel um circa sieben bis acht Jahre. Geschäftsaufgaben, Onlinewachstum und Formatverschiebungen geschehen mit nie dagewesener Dynamik. Für Unternehmen gilt es, Schritt zu halten.
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Jetzt Mitglied werdenOnlinewachstum auf der Überholspur
Online wächst, keine Frage. Auch ohne Corona. Doch mit Corona bekommt die Onlinedynamik noch einmal weiteren Schub. Rechneten die IFH-ExpertInnen bisher mit einem Onlineanteil von bis zu 22 Prozent bis 2030, werden die "Vor-Corona-Prognosen" zum Onlineanteil am Handel insgesamt bis zu acht Jahre früher eintreten - mit weitreichenden Folgen für die Handelswelt. Die Chancen für einen strukturierten Transformationsprozess werden durch die Pandemie und die dadurch entstandenen Liquiditätsengpässe verhindert.Für Unternehmen habe diese Entwicklung in erster Linie eine organisatorische Konsequenz: Es gelte, sich so aufzustellen, dass die Geschwindigkeit mitgegangen werden kann. Agilität und Innovationswille seinen laut den Studienautoren entscheidend für zukunftsorientierte Geschäftsmodelle.
Formatstrukturen im Wandel - Sonderkonjunktur in den Branchen
Mit dem rasant wachsenden Onlineanteil einerseits und dem durch die Coronapandemie veränderten Bedarf der KonsumentInnen andererseits haben sich die Formatstrukturen im Einzelhandel deutlich verschoben. Verloren hat vor allem der stationäre Nonfood-Fachhandel - und damit die Basis der Innenstädte. Neben dem Onlinehandel zählt auch der Lebensmitteleinzelhandel zu den Gewinnern: Rund 12 Prozent konnte der LEH laut aktueller Hochrechnungen 2020 gegenüber 2019 an Umsatz zulegen. Und auch der Blick auf die Handelszweige zeigt ein Ausnahmejahr: Während der Fachhandel mit Bekleidung 2020 im Vergleich zu 2019 knapp ein Viertel an Umsatz verloren hat, konnte der Fahrradmarkt um fast 34 Prozent zulegen. Damit erreicht die Wachstumsratenamplitude zwischen den Handelszweigen für 2020 circa 60 Prozent - in "normalen" Jahren liegt diese bei circa 15 Prozent.Abonnieren Sie unseren kostenlosen wöchentlichen Newsletter!