Homeoffice sorgt für Umsatzboom bei Büromöbeln

von Christina Rose

17.03.2022 Der Gesamtmarkt Bürowirtschaft verzeichnet nach Verlusten im ersten Coronajahr im Jahr 2021 ein leichtes Umsatzplus. Überraschender Gewinner sind Büromöbel, insbesondere Sitzmöbel. Langfristig weiterhin auf Wachstumskurs bleibt Software, während PBS-Artikel durch die voranschreitende Digitalisierung weiter verlieren.
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 (Bild:  JamesDeMers auf Pixabay)
Bild: JamesDeMers auf Pixabay
­Der Markt rund um Bürowirtschaft blickt auf zwei durchwachsene Jahre zurück. Nach einem Umsatzrückgang von 5,5 Prozent im ersten Pandemiejahr 2020, verzeichnet die Gesamtbranche 2021 wieder ein leichtes Umsatzplus (1,1 Prozent). Das resümiert der neue Branchenfokus Bürowirtschaft des IFH Köln   und der BBE Handelsberatung   , der insbesondere die Auswirkungen des Arbeitens im Homeoffice für die Branche analysiert. Im Angesicht des zunehmenden Remote-Arbeitens ist es wenig überraschend, dass Software nach wie vor kontinuierlicher Umsatztreiber ist und über die Hälfte des Gesamtmarktes (53,1 Prozent) ausmacht. Überraschungsgewinner sind Büromöbel, die 2021 als einziger Teilmarkt über dem Vorkrisenniveau von 2019 liegen und mit einem robusten Wachstum von über 10 Prozent die Verluste aus 2020 bedeutend überwinden konnten.

Investitionen in Büromöbel bleiben hoch

Infolge der Pandemie hat sich die Nachfrage der privaten Haushalte nach Büromöbeln stark nach oben bewegt. So konnten Verluste aus dem B2B-Geschäft teilweise abgefedert werden. Erwerbstätige, die 2021 im Homeoffice tätig waren, haben im vergangenen Jahr durchschnittlich rund 200 Euro für Büromöbel für ihr Homeoffice ausgegeben. Zum Vergleich: 2019 lagen die Ausgaben noch bei 125 Euro. Eine Entwicklung, die bleibt, denn für das laufende Jahr 2022 werden ähnlich hohe Investitionen in Büromobiliar für zuhause geplant. Darüber hinaus haben sich auch die Kräfteverhältnisse im Bereich der Büromöbel geändert: Während in den vergangenen Jahren stets Schreibtische den größten Umsatz einbrachten, liegen 2021 erstmals Bürositzmöbel vorne mit einem erstaunlichen Plus von rund 25 Prozent.

Digitalisierungstrend: Software gewinnt - PBS verliert

In den beiden Teilmärkten PC-Hardware und Software verstärkt die Coronapandemie dagegen die Trends, die auch schon vor der Krise zu beobachten waren. Während PBS-Artikel (Papier, Büroartikel, Schreibwaren) starke Umsatzeinbrüche verzeichnen (2020: -11,3 Prozent bzw. 2021: -2,8 Prozent), bleibt der Markt mit 11,3 Milliarden Jahresumsatz (2021) trotz des sich seit Jahren haltenden Abwärtstrends weiterhin ein Schwergewicht in der Bürowirtschaft. Mit Abstand der größte Teilmarkt insgesamt ist dagegen Software mit einem Gesamtmarktvolumen von 30 Milliarden Euro (2021). Eine Entwicklung, die sich fortführen wird. So wird der Umsatz mit Software-Produkten in der Bürowirtschaft 2026 voraussichtlich bei rund 36 Milliarden liegen.

Preview von Umsätze in der Bürowirtschaft

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