Einkaufsleitungen berichten von wenig KI im E-Procurement
15.04.2024 Trotz des wachsenden Trends zur Digitalisierung in der B2B-Wirtschaft zeigt eine aktuelle Umfrage, dass der Einsatz von KI im Beschaffungswesen noch am Anfang steht.
Jedoch blickt der Großteil der Teilnehmer optimistisch in die Zukunft: Drei Viertel (75,9 Prozent) planen, Künstliche Intelligenz in ihre Beschaffungsprozesse zu integrieren bzw. auszuweiten. Im Gegensatz dazu stehen ein Viertel (24,1 Prozent), die keine Pläne zur Nutzung von KI in der Beschaffung haben.
Von denen, die KI nutzen, hat mehr als die Hälfte der Teilnehmenden (58,2 Prozent), Schwierigkeiten bei der Implementierung von KI-Technologien erlebt. Im Gegensatz dazu hatten 41,8 Prozent der Befragten, die KI im Alltag einsetzen, keine größeren Probleme, diese in ihre Prozesse zu integrieren.
Die Mehrheit der KI-Anwender konnte Beschaffungsprozesse verbessern: 94,5 Prozent der Einkaufsentscheidungsträger, die KI im Einkauf nutzen, berichten, dass ihr Einsatz zu einer Verbesserung ihrer Beschaffungsprozesse beigetragen hat. Nur einer von zwanzig hat keine signifikanten Verbesserungen durch die Nutzung von KI feststellen können.
KI-Integrationsquote: Anteil Mensch und KI im Einkauf
Bei denen, die KI einsetzen, verteilt sich der Anteil von KI und Mensch wie folgt:
- Eine sehr geringe Anzahl (1 Prozent) verlässt sich hauptsächlich auf KI mit einer 80/20-Verteilung (80 Prozent KI, 20 Menschen)
- 5,8 Prozent der Befragten berichten von einer ausgewogenen 50/50-Aufteilung zwischen menschlichen Arbeitskräften und KI.
- 13 Prozent geben an, dass lediglich ein Fünftel der Arbeiten die KI, aber 80 Prozent die Arbeitskräfte übernehmen.
- Bei 14,5 Prozent liegt nur ein Zehntel der Arbeit bei der KI, den Rest erledigen Menschen
Eine beachtliche Mehrheit von 87,3 Prozent der Studienteilnehmenden spricht sich dafür aus, KI im Beschaffungswesen zu nutzen.
Die auf Lieferkettenoptimierung spezialisierte Kloepfel Group hat von Mitte Februar bis Mitte März 2024 weltweit branchenübergreifend 421 Fach- und Führungskräfte zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Einkauf befragt. Vertreten waren Teilnehmer von KMUs bis hin zu Konzernen. Die Befragten sind Einkaufsmanager mit und ohne Führungsverantwortung und stammen u.a. aus Pakistan, der Türkei, Deutschland, Ghana, Nigeria (Lagos), Österreich, Uganda, den Vereinigten Staaten und Kenia. Die Gruppe der Teilnehmenden aus Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen 10 und 200 Millionen US-Dollar stellt zwei Fünftel. Ein Viertel der Befragten arbeitet in Unternehmen mit einem Umsatz von unter 10 Millionen, ein knappes Viertel kommen aus Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen 200 Millionen und 1 Milliarde, 9,6 Prozent sind bei Unternehmen mit einem Jahresumsatz von über einer Milliarde US-Dollar beschäftigt.
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