Zwischenfazit: Otto-Projekt „Collins“ liegt über dem Plan

Seit Mai ist das Multishop-Projekt Collins der Otto-Gruppe offiziell online. Kunden können sich seitdem in den Online-Shops Aboutyou.de, Edited und Sister Surprise mit Mode versorgen. Diese Mode-Shops kommen bei den Kunden an, wie nun Collins-CEO Benjamin Otto erklärt:

Aboutyou.deBildquelle: Screenshot

„Nach gut 100 Tagen können wir sagen: Unser Geschäftsmodell funktioniert! In allen Dimensionen liegen wir klar auf Kurs und über Plan: So werden wir im ersten Geschäftsjahr einen zweistelligen Millionenumsatz erwirtschaften.“

Ein Kernelement der Strategie von „Collins“ besteht darin, dass externe Entwickler für den Fashion-Shop Aboutyou.de immer wieder neue Anwendungen entwickeln und Kunden über ihre Apps zu (Impuls-)Käufen inspirieren. So können Nutzer zum Beispiel eigene Outfits gestalten und anderen Nutzern ihre Kreationen präsentieren.

Nach eigenen Angaben sind momentan bereits 180 Entwickler freigeschaltet, die für die Otto-Gruppe neue Anwendungen programmieren können. Angemeldet haben sich bislang 400 Entwickler, um am Collins-Projekt teilzunehmen.

Um den Fashion-Shop Aboutyou.de bekannter zu machen, startet am 30. September zudem eine TV-Kampagne. Das ist nicht nur wichtig, um mehr Kunden auf die Plattform zu bringen. Denn das Portal wird auch für externe Entwickler durch die TV-Kampagne interessanter.

Zur Erinnerung: Entwickler erhalten eine Provision, wenn Kunden über ihre App bei Otto kaufen (und die Ware behalten). Je mehr Nutzer auf der Plattform sind, umso lukrativer kann das Portal also prinzipiell für Programmierer werden.

Bei aller Euphorie vertrete ich aber weiter die Meinung, dass das App-Konzept bei Aboutyou kein Selbstläufer ist und viele Kundenvorteile des Fashion-Shops doch sehr austauschbar sind („Kostenloser Versand, 100 Tage Rückgaberecht“). Womöglich bekommt die Otto-Gruppe das aber über ihre Kampagne besser kommuniziert (aktuell ist der Spot noch nicht online).

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