Weltbild-Krise hält an: Geschäft verfehlt die Erwartungen

von Stephan Randler

11.11.2014

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Bei Weltbild werden weitere Stellen gestrichen. Das hat der neue Eigentümer Droege   auf Nachfrage von neuhandeln.de bestätigt. Demnach habe die neue Geschäftsführung   um die drei Manager Gerd Robertz, Patrick Hofmann und Sikko Böhm nach "dem Grundsatz der vorsichtigen Geschäftsführung" nun "Anpassungsnotwendigkeiten" in allen Bereichen definieren müssen.

WeltbildBildquelle: Screenshot

Hintergrund ist, dass die Ist-Zahlen der Monate Juli bis September 2014 "signifikant" zum Vorjahr und von der Planung abweichen würden. Doch gerade diese Planung ("Weltbild 2.0") von den Unternehmensberatern Roland Berger   sei Grundlage des Kaufs von Weltbild gewesen. Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung   sollen weitere 200 Leute bei der Weltbild Retail GmbH entlassen werden. Gegenüber neuhandeln.de bestätigt die Droege-Gruppe diese Zahlen zwar nicht. Der neue Eigentümer bedauere aber, dass bereits kurz nach der Übernahme derartige Anpassungen notwendig wären. Man sei zudem davon überzeugt, dass die neue Geschäftsführung "den richtigen Weg zur Zukunftssicherung der Weltbild-Gruppe" gehen wird. Zuletzt hatte Weltbild mit dem Plan aufhorchen lassen, aus dem Online-Shop einen Online-Marktplatz zu machen   . Konkrete Details verschwieg man zwar auf Nachfrage. Nun heißt es aber immerhin, dass man generell die Kernsortimente "Buch, eBook und eMedien" durch attraktive Angebote "rund um Heim und Wohnen" ergänzen will. Ob die Kunden wirklich auf so ein Universalangebot gewartet haben, wage ich dann aber doch einmal zu bezweifeln. Die Verlagsgruppe Weltbild GmbH hatte Anfang Januar einen Insolvenzantrag gestellt   , nachdem der Umsatz von Juli bis Dezember 2013 zurückgegangen war. Daraufhin sind in Augsburg bei der Verlagsgruppe 656 Stellen abgebaut worden. Im April hatte man zudem angekündigt   , das Filialnetz zu straffen und 53 Filialen von insgesamt 220 Geschäften zu schließen. Von den Schließungen sollten 293 Mitarbeiter von rund 1.300 Beschäftigten betroffen werden.
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