Vorbild myToys? Windeln.de will mehr Mode verkaufen
28.08.2015
Windeln.de bewirbt Damenmode erstmals im Shop-Menü (Bild: Screenshot)
So ist in der Navigationsleiste zum Beispiel der Menüpunkt "Mode für Mama & Kind " neu, nachdem der Spezialversender sein Textil-Angebot bis vor wenigen Monaten noch mit dem Button "Babybekleidung" beworben hatte. Der Hintergrund für die Sortimentserweiterung ist, dass Windeln.de in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) mehr Cross-Selling erreichen will und mehr Verkäufe von Gebrauchsgütern mit hohen Margen erzielen möchte. Das Kernsortiment um Verbrauchsgüter wie Babynahrung und Windeln erweitert der Händler bereits seit Jahren. Bislang lag der Fokus aber vor allem auf Gebrauchsgütern für Kinder. Laut dem gerade veröffentlichten Halbjahresbericht hänge der künftige Erfolg des Konzerns davon ab, ob man über Cross-Selling neue Produkte mit höheren Margen verkaufen kann. Die Chancen stehen jedenfalls gut, dass die zusätzlichen Sortimente bei den Kunden gut ankommen. Dafür spricht zumindest das Beispiel myToys.de . Der Spezialversender war 1999 zunächst als reiner Spielwarenhändler gestartet und hat sein Angebot sukzessive erweitert. Seit fünf Jahren wird daher unter der Marke "Ambellis " ein zweiter Online-Shop betrieben, der ausschließlich Damenbekleidung führt. Nutzer von myToys.de können mit ihren bestehenden Kundendaten hier einkaufen und bezahlen nur einmal Versandkosten - auch wenn sie in beiden Shops einkaufen. Das Multishop-Konzept wurde im Herbst 2013 erweitert, als auch der Schuh-Shop Mirapodo.de an myToys.de angedockt wurde. Nach eigenen Angaben funktioniert das Multishop-Konzept bei myToys.de, das in Zukunft weiter ausgebaut werden soll . Kein Wunder, dass die Windeln.de AG ähnlich verfährt. Viel spricht dafür, dass auch Windeln.de einmal einen Sub-Shop mit Damenbekleidung startet. Denn Mode hat nicht nur hohe Margen, sondern bleibt für die Zielgruppe auch attraktiv, wenn die Kinder dem Babyalter entwachsen. Dazu betreibt man mit dem Shopping-Club Windelbar bereits ein Angebot, das Kunden - vergleichbar zum Multishop-Konzept von myToys.de - über Windeln.de aufrufen können. Genau Planungen zu einem weiteren Sub-Shop für Damen-Mode gibt es aber noch nicht.Halbjahresbilanz: Zahl der aktiven Kunden und der Bestellungen steigt
Im ersten Halbjahr 2015 konnte die Windeln.de AG den Netto-Umsatz um 85 Prozent auf 75,0 Mio. Euro erhöhen. Wachsen konnten die Münchner unter anderem, weil die Zahl der aktiven Kunden gestiegen ist. Das dürfte der Spezialversender unter anderem einer TV-Kampagne in Deutschland verdanken (das Geschäft des aufgekauften Babybedarf-Spezialisten Feedo aus Tschechien wurde bis zum 30. Juni 2015 noch nicht vollkonsolidiert). Zeitgleich haben Kunden auch mehr bestellt, was wohl wiederum an dem immer größeren Sortiment liegen dürfte. Das gesamte Sortiment bestand zu 45 Prozent aus Verbrauchsgütern, der Rest des Angebots aus Gebrauchsgütern. Über alle Verkäufe hinweg lag die durchschnittliche Marge bei 26,2 Prozent, nachdem dieser Wert im ersten Halbjahr 2014 erst 22,7 Prozent betragen hatte. Neben margenstärkeren Produkten haben bessere Einkaufskonditionen die Handelsspanne verbessert. Unterm Strich steht dennoch ein negatives (Ergebnis) EBIT von -8,0 Mio. Euro, das sich damit im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert hat (H1/2014: -6,1 Mio. Euro EBIT).Bei Windeln.de brummt das Geschäft mit Kunden in China (Bild: Screenshot)
Nach Shops betrachtet wurden 64,4 Mio. Euro über die Kernmarke "Windeln.de" umgesetzt, der Rest über Windeln.ch in der Schweiz (3,4 Mio. Euro) und den Shopping-Club Windelbar (7,2 Mio. Euro). Während der Shopping-Club und das Geschäft in der Alpenrepublik (Start jeweils 2012) erst kurz am Markt sind und noch rote Zahlen schreiben, gab es bei dem bereits 2010 gegründeten Shop Windeln.de ein positives EBIT von 2,9 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2015. Diese Zahlen muss man aber ein Stück weit relativieren. Denn 41,1 Mio. Euro - und damit fast zwei Drittel vom Umsatz - wurde bei Windeln.de über Kunden aus China erzielt, die über eine lokalisierte Version auf den Online-Shop zugreifen können. Der Erfolg des Spezialversenders hängt also nicht nur davon ab, ob man mehr margenstarke Produkte verkaufen kann. Auch wenn das Geschäft in China schwierig wird, kann sich das auf das Unternehmen auswirken. Der Spezialversender tut aber was für sein Geschäft in Fernost. So will man künftig Ware an Kunden direkt zustellen, nachdem diese bislang über einen Mittler ("Freight Forwarder") zugestellt werden. Dadurch sollen Kunden unter anderem schneller an ihre Ware kommen.Basis
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