Trotz Offline-Modus: Online-Shop Redcoon.de soll bestehen bleiben
27.04.2017
Multichannel-Angebote das "ideale Modell" für die Gruppe
Die MediaMarktSaturn-Gruppe betont zudem, dass der Online-Shop und die Marke Redcoon.de in Deutschland erhalten bleiben. Künftig wolle man vielmehr mit einem neuen Shopsystem arbeiten, das Kunden eine bessere Bedienbarkeit auf mobilen Endgeräten biete. Durch die technische Anbindung an die Online-Plattform von Media-Markt-Saturn soll zudem das Produktsortiment deutlich wachsen. Im Konzern dürfte Redcoon auf lange Sicht dennoch nur noch eine Nebenrolle spielen. Denn erst im Herbst 2016 hatte die Gruppe fünf der acht Länder-Shops von Redcoon auf einmal beerdigt . So hatte sich beim Elektronik-Geschäft heraus kristallisiert, dass die Multichannel-Angebote der Vertriebslinien Media Markt und Saturn "das ideale Modell" für den Handelskonzern sind - und eben kein reines Online-only-Konzept, wie es Redcoon verfolgt. Das war aber längst nicht klar, als Redcoon im März 2011 übernommen wurde. Schließlich gab es damals noch keine Multichannel-Angebote, da die Shops Saturn.de (Oktober 2011) und MediaMarkt.de (Januar 2012) erst später starteten. Dass die Redcoon GmbH dennoch am Leben bleibt, dürfte einen einfachen Grund haben. So kann die Gruppe mit Redcoon weiter solche Kunden ansprechen, die nur online kaufen und nicht bei Media Markt oder Saturn bestellen möchten. Deshalb werden wohl auch weiter die Redcoon-Shops in Polen und Italien betrieben, die nach wie vor online sind und bei denen es keine neue Software gibt. Dass der deutsche Online-Shop wegen der Umstellung aber gleich mehrere Tage offline ist, wirkt dennoch dilettantisch. Vielleicht kann sich die Gruppe den Offline-Modus aber auch leisten. Denn im vergangenen Geschäftsjahr 2015/2016 (Stichtag: 30. September) waren zwar die Online-Umsätze von Media Markt und Saturn erneut gestiegen . Das Online-Geschäft von Redcoon hatte sich dagegen im Geschäftsjahr 2015/2016 rückläufig entwickelt - unter anderem weil der Online-Pureplayer seit kurzem keine Ware auf dem Graumarkt mehr beschafft und so an Preisattraktivität verloren hat.Abonnieren Sie unseren kostenlosen wöchentlichen Newsletter!