Quartalszahlen: Zooplus AG profitiert von Futter und Neukunden

Der Tierbedarf-Spezialist Zooplus wächst munter weiter. Konkret kommt der Online-Pureplayer im zweiten Quartal 2016 auf einen Netto-Umsatz von 221 Mio. Euro, was einem Plus von 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht (Q2/2015: 168 Mio. Euro). Damit toppt das aktuelle Plus im zweiten Quartal 2016 sogar das Wachstum aus dem ersten Quartal 2016, als die Zooplus AG ihren Netto-Umsatz um 26 Prozent auf 208 Mio. Euro erhöhen konnte (Q1/2015: 165 Mio. Euro).

Zooplus Cornelius Patt
Zooplus-Chef Cornelius Patt (Bild: Zooplus AG)

„Wir konnten unser Wachstum erneut auf einem hohen Niveau halten und gegenüber dem ersten Quartal sogar beschleunigen“, freut sich daher folgerichtig auch Cornelius Patt, der als Vorstandsvorsitzender die Zooplus AG führt (siehe Foto).

Profitieren konnte Zooplus nach eigenen Angaben beim Geschäft im gesamten ersten Halbjahr 2016 erneut davon, dass zum einen Stammkunden immer wieder beim Spezialversender kaufen und auch die Umsätze durch Neukunden anziehen.

Das Wachstum im Neukundengeschäft sei nach eigenen Angaben unter anderem auf die „hohe Attraktivität“ des Online-Angebots zurückzuführen – insbesondere hinsichtlich Preis-Leistung und Komfort. Prinzipiell dürfte der Spezialversender aber weiter davon profitieren, dass Erstkäufer immer wieder Futter für ihre Lieblinge brauchen. Kein Wunder also, dass sich beim Geschäft mit Futter der Umsatz im zweiten Quartal 2016 sogar um 35 Prozent erhöht hat und dieser Wert damit sogar das allgemeine Plus von 31 Prozent toppt, bei dem auch das Geschäft mit Zubehör enthalten ist.

Weil Futter immer wieder gebraucht wird, dürfte Zooplus auch den Fokus auf dieses Geschäft legen. So hat der Spezialversender erst im Frühjahr erklärt, weiter den Fokus auf das nachhaltige Geschäft mit Hunde- und Katzenfutter zu legen, um auf diese Weise einen höheren „Life-Time-Value“ bei seinen Kunden zu erzielen. Im ersten Quartal 2016 hatte das Futtergeschäft bereits einen Anteil von 82,3 Prozent am Gesamtumsatz, ein Jahr zuvor lag dieser Wert bei 78,8 Prozent (siehe Abbildung).

Zooplus Marge Futteranteil
Zahlen aus dem ersten Quartal 2016 zeigen: Während der Anteil der Futterverkäufe am Gesamtumsatz steigt, reduziert sich parallel die Marge (Grafik: Zooplus AG)

Zooplus spielt zudem in die Karten, dass nach internen Schätzungen generell erst sechs bis sieben Prozent des gesamten europäischen Heimtiermarkts auf den Vertriebskanal Internet entfallen, der wiederum „signifikant durch die von Zooplus in den europäischen Märkten erzielten Umsätze bestimmt“ werde. Je mehr sich die Käufe der Verbraucher in das Internet verlagern, umso mehr profitiert daher auch Zooplus von dieser allgemeinen Marktentwicklung. Kein Wunder also, dass sich die positive Umsatzentwicklung in diesem Jahr bislang über alle 30 Länder verteilt, in denen Zooplus verkauft.

Zahlen zum Ergebnis für das zweite Quartal 2016 gibt es, wenn der vollständige Bericht für das erste Halbjahr 2016 am 18. August 2016 veröffentlicht wird. Im ersten Quartal 2016 konnte die Zooplus AG ein Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von 2,9 Mio. Euro erreichen und damit den Wert aus dem Vorjahr deutlich übertreffen (Q1 2015: 1,6 Mio. Euro). Erreicht wurde das nach eigenen Angaben durch Effizienzsteigerungen, eine optimierte Marketingstrategie sowie das weiterhin starke Umsatzwachstum, wodurch die Zooplus AG von Skaleneffekten profitieren konnte. Im ersten Quartal 2016 hatte sich allerdings auch die Rohmarge (Umsatzerlöse abzüglich Wareneinsatz) von zuvor 28,0 Prozent auf 25,6 Prozent verringert (siehe Grafik), was die Zooplus AG mit einem weiteren Anstieg des Futteranteils am Gesamtumsatz sowie dem weiterhin „wettbewerbsintensiven E-Commerce-Umfeld“ begründete.

Denn im Futtergeschäft sind die Margen nach eigenen Angaben im Durchschnitt geringer als im Zubehörgeschäft, so dass ein steigender Anteil von Futter am Gesamtumsatz zu einer Reduzierung der Gesamtmarge führt. Futterkunden hätten dafür aber eine viel höhere Loyalität, kaufen viel öfter nach und generieren laut Zooplus somit auch einen höheren jährlichen Umsatz.

Den Rückgang der Rohmarge habe man im ersten Quartal 2016 zudem durch operative Fortschritte in allen Kostenpositionen mehr als ausgleichen können, was zu dem verbesserten EBT führte.

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