Online-Marktplätze: Das hält die Konkurrenz von Fyndiq

19.06.2015

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Seit dieser Woche ist auch in Deutschland der schwedische Online-Marktplatz Fyndiq.de   online, über dessen bevorstehende Expansion in die Bundesrepublik ich bereits vor einigen Wochen berichtet hatte   . Demnach wollen die Schweden hierzulande "eine vernünftige Alternative zu den Marktführern" werden, indem sie auf ihrem Portal vor allem Schnäppchen offerieren.

Fyndiq.deFyndiq.de verspricht Verbrauchern günstige Produktpreise (Bild: Screenshot)

Dabei treten die einzelnen Händler im Gegensatz zu den etablierten Marktplätzen gar nicht mit den Endkunden in Kontakt, die immer direkt bei Fyndiq kaufen. Dort finden Verbraucher in erster Linie reduzierte Überhänge und Saisonware, die Händler über das Portal abschleusen. Punkten will Fyndiq bei Kunden also vor allem mit billigen Angeboten, was im Heimatland der Schnäppchenjäger zunächst einmal nicht die dümmste Strategie ist. Kunden zahlen zudem nur einmal Versandkosten - auch wenn eine Bestellung die Produkte von verschiedenen Händlern enthält. Händler ködern wollen die Schweden wiederum über eine günstige Verkaufsprovision von fünf Prozent in allen Sortimenten sowie dem Argument, dass Fyndiq nicht selbst auf dem Online-Marktplatz verkauft und damit seinen Handelspartnern keine Konkurrenz macht.

Hitmeister: "Unsere Händler stört nicht, dass wir selbst verkaufen"

Dass die Schweden hierzulande den Platzhirschen Amazon und eBay das Leben erschweren, ist dennoch unwahrscheinlich. Wenn Fyndiq aber hierzulande abhebt, dürften das schon eher die Betreiber der kleinere Online-Marktplätze Hitmeister und Rakuten zu spüren bekommen. Die Kölner Hitmeister GmbH   (Motto: "Ihr Internetkaufhaus") verkauft zum Beispiel rund zehn Prozent der 13 Mio. verfügbaren Produkte selbst auf dem hauseigenen Online-Marktplatz. Die Verkaufsprovisionen fallen mit bis zu 12,5 Prozent   ebenfalls höher aus als bei Fyndiq.de. Gerald Schönbucher Hitmeister-Chef Gerald Schönbucher (siehe Foto) sieht den Start der Schweden in Deutschland dennoch gelassen. "Der deutsche Markt ist extrem kompetitiv", argumentiert er. "Es wird daher dauern, bis das Angebot für Endkunden und Händler ausreichend attraktiv ist." Auch die günstigeren Provisionen der Schweden sind für ihn zunächst kein Nachteil. "Geringe Konditionen sind für Händler zwar immer attraktiv", weiß er. "Ob sich damit aber ausreichend Marketingbudget für die Neukundenakquise finanzieren lässt, bleibt abzuwarten." Auch die eigenen Verkaufsaktivitäten auf seinem Marktplatz wertet er nicht als Nachteil im Wettbewerb: "Wir wissen von unseren Händlern, dass sie der Direktverkauf nicht stört." Guido Schulz Auch Wettbewerber Rakuten   macht sich wegen Fyndiq.de zunächst keine Sorgen. "Fyndiq steigt in einen gesättigten Markt ein", erklärt Guido Schulz (siehe Foto), der als Country Manager Commercial für Rakuten Deutschland tätig ist. Ob da noch Platz für einen weiteren Marktplatz ist, müsse sich erst zeigen. "Auch Fyndiq als Marke zu etablieren, wird nicht leicht", sagt Schulz. "Deutsche Kunden und Händler gewöhnen sich nur langsam an neue Marken und die Relevanz des Marktplatzes steigt nur über das Angebot." Rakuten muss es wissen. Schließlich waren die Japaner vor vier Jahren in Deutschland mit dem Ziel angetreten, Amazon als Platzhirsch abzulösen. Zu mehr als der Nummer drei nach eBay und Amazon hat es im deutschen Marktplatz-Geschäft aber nicht gereicht. Bei Fyndiq komme zudem erschwerend dazu, dass man auf dem Schnäppchenportal als Händler nur über den Preis eine Chance habe. "Bei uns steht dagegen der einzelne Händler klar im Vordergrund, der seinen Kunden ein besonders Shopping-Erlebnis bieten kann", argumentiert Schulz. Den Schweden dürfte dieses Argument egal sein, da sie schließlich ausschließlich auf günstige Preise setzen. Rechnen muss sich das Geschäft dennoch - auch für teilnehmende Händler. Die zahlen zwar pauschal nur fünf Prozent Verkaufsprovision, dafür aber auch die Versandkosten. Denn nur so kann Fyndiq.de anbieten, dass Verbraucher pro Bestellung nur einmal 4,95 Euro berappen müssen - auch wenn sie Ware von verschiedenen Anbietern gleichzeitig ordern.
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