Online-Lebensmittelhandel: LeShop wächst munter weiter

von Stephan Randler

04.07.2016

 (Bild: NH-Pressebild)
Bild: NH-Pressebild
Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Der Schweizer Online-Supermarkt LeShop.ch    bleibt auch im laufenden Geschäftsjahr 2016 auf seinem Wachstumskurs. So können sich die Eidgenossen im ersten Halbjahr 2016 über einen Netto-Umsatz von 93,6 Mio. Franken freuen, was einem Plus von 4,6 Prozent zum Vorjahreszeitraum entspricht. Bereits im vergangenen Geschäftsjahr 2015 war der Umsatz um knapp sieben Prozent gestiegen   , nachdem das Geschäft zwischen 2010 und 2012 mehrmals stagniert hatte (siehe Grafik). Wie im vergangenen Jahr profitieren die Schweizer auch jetzt von ihren zunehmenden Investitionen in den Kundenservice.
LeShop Umsatz
Nach schwächeren Jahren ist nun wieder Zug drin bei LeShop (Grafik: LeShop)
So nennt die Migros-Tochter als Gründe für das erneut spürbare Wachstum unter anderem präzisere Lieferzeiten. So können sich Kunden in den Großstädten Genf und Lausanne seit diesem Frühjahr ihre Bestellungen zwischen 16.30 Uhr und 21 Uhr in verschiedenen 1,5-Stunden-Zeitfenstern anliefern lassen. Diesen Service bietet LeShop bereits seit dem vergangenen Oktober in Zürich an. Seit Herbst 2015 gibt es zudem in weiteren 40 Schweizer Städten kürzere Zeitfenster, so dass Kunden hier ihre Lebensmittel wahlweise von 09 bis 12 Uhr, von 12 bis 14 Uhr oder zwischen 14 und 17 Uhr bekommen können. Zuvor gab es unterm Tag nur ein Lieferfenster, bei dem die Kunden auf ihre Ware zwischen 07.30 Uhr und 17 Uhr warten mussten (was in vielen Gebieten der Schweiz aber immer noch so gehandhabt wird). Prinzipiell stellt die Post zwar die Bestellungen auch vor der Tür ab, wenn Kunden bei der Anlieferung nicht zu Hause sind. Mit den kürzeren Zeitfenstern erreicht der Online-Supermarkt nach eigenen Angaben nun aber dennoch neue Kundensegmente: etwa Berufstätige, die abends spät nach Hause kommen oder Kunden, die ihre Einkäufe nicht deponieren lassen möchten.

"PickMup": Kunden können Bestellungen vermehrt abholen

Befeuert wird das Online-Geschäft mit Lebensmitteln aber nicht nur durch eine präzisere Zustellung, sondern auch durch Investitionen in Multichannel-Angebote. So können sich Kunden auf Wunsch ihre Bestellungen nicht liefern lassen, sondern selbst vor Ort abholen. Weil die Migros-Tochter selbst keine Filialen betreibt, ist das bei so genannten "PickMup"-Plätzen möglich. Hierbei handelt es sich in der Regel um stationäre Geschäfte der klassischen Migros-Kette   , bei der Kunden von LeShop ihre Lebensmittel in einer Filiale abholen können, wenn sie das zuvor bei einer Online-Bestellung als Lieferoption auswählen. Abholen kann man Online-Bestellungen inzwischen schon bei 17 PickMup-Abholstationen, vor einem Jahr gab es erst elf solcher Abhol-Angebote für Online-Besteller.
LeShop Drive-In Staufen
Drive-In-Station von LeShop (Bild: LeShop.ch)
Als weitere Lieferoption haben Kunden die Möglichkeit, ihre Ware mit dem Auto auch in einem "LeShop.ch Drive" abzuholen. Insgesamt betreibt die Migros-Tochter zwei solcher Drive-In-Stationen   , wo Kunden ihre Online-Bestellungen in den Kofferraum geladen bekommen. Dieser Service ist für Kunden kostenlos, was auch für die Abholung in einem klassischen Migros-Markt an einem "PickMup"-Point gilt. Während hier aber der Mindestbestellwert - wie auch bei der klassischen Lieferung nach Hause - bei 99 Franken liegt, gibt es an den Drive-In-Stationen keine Mindestgrenze. Dadurch will LeShop über die Auto-Abholstationen auch solche Kunden erreichen, die spontan noch eine Kleinigkeit einkaufen möchten. Mit Erfolg: Das Geschäft mit den Drive-Abholzentren entwickelte sich nach eigenen Angaben positiv und wuchs stärker als der Heimlieferservice, der aber auch ein höheres Umsatzniveau hat. Zum Ergebnis macht die Migros-Tochter allerdings keine Angaben. LeShop.ch wurde zunächst 1997 von Privatunternehmern gegründet und gehört seit 2006 zur Migros-Gruppe. Diese betreibt für ihre gleichnamige Marke zwar keinen Web-Shop, sieht im Online-Handel mit Lebensmitteln dennoch viel Potenzial. Demnach werden in der Schweiz aktuell erst rund 1,8 Prozent der Lebensmittel online gekauft, weitere Marktanteile will sich die Migros-Gruppe über LeShop sichern.
alle Optionen Mitglied werden auf neuhandeln
Ihr regelmäßiger Update.

Basis

Die kostenfreie Mitgliedschaft auf neuhandeln.de

Vier Ausgaben des Versandhausberater kostenfrei zum Kennenlernen
  • Kostenfrei
  • Wöchentlicher Newsletter
  • Zugriff auf Beiträge exklusiv nur für Mitglieder
  • Teilnahme an Webinaren und virtuellen Kongressen
  • Kostenloser Eintrag im Dienstleister-Verzeichnis
  • Vier Wochen lang zum Test die Print-Ausgabe des Versandhausberaters frei Haus
-50%
Für ECommerce-Profis.

Premium

Versandhausberater, der Premium-Dienst von neuhandeln.de:

Freitags den Versandhausberater frei Haus
  • Sofort Zugriff auf alle Premium-Inhalte online
  • Wöchentlich neue Exklusiv-Studien und Analysen
  • Zugriff auf das gesamte EMagazin-Archiv
  • Freitags die aktuelle Versandhausberater-Ausgabe als E-Magazin und gedruckt per Post
  • 194,61 Euro pro Quartal (zzgl. MwSt)
    97,31 Euro (zzgl. MwSt)*
-50%
Top-Deal!
Für Dienstleister des Handels.

PremiumPlus

Das Marketingpaket macht Ihr Unternehmen für über 15.000 E-Retailer sichtbar.

  • Alle Leistungen der Premium-Mitgliedschaft
  • Umfassender Eintrag als Dienstleister im Dienstleister-Verzeichnis
  • Bevorzugte Platzierung in Suchergebnissen
  • Alle Platzierungen hervorgehoben mit Firmenlogo
  • Unternehmens-Einblendung unterhalb thematisch relevanter Beiträge
  • Whitepaper veröffentlichen
  • Pressemitteilungen veröffentlichen
  • Gastbeiträge veröffentlichen
  • Referenzkunden pflegen
  • 995 Euro pro Jahr (zzgl. MwSt)
    497,50 Euro (zzgl. MwSt)*

*Der rabattierte Preis gilt für die erste Bezugsperiode. Danach setzt sich die Mitgliedschaft zum regulären Preis fort, wenn sie nicht vor Ablauf gekündigt wird. Premium: 3 Monate/194,61 Euro, PremiumPlus: Jahr/995,00 Euro, Enterprise: Jahr/1998 Euro, jeweils zzgl. Mwst.