Die österreichische Signa-Gruppe partnert nun mit zwei Einzelhandelsunternehmen aus Asien. Konkret erwerben Aeon (Japan) und die Central Group (Thailand) im Rahmen einer Kapitalerhöhung jeweils 7,5 Prozent beziehungsweise vier Prozent an der Konzern-Sparte Signa Sports United, zu der verschiedene deutsche Online- und Multichannel-Händler gehören wie Fahrrad.de, Outfitter.de oder Tennis Point.

„Für uns ist das ein bedeutender Schritt“, freut sich Stephan Zoll (siehe Foto links), Geschäftsführer von Signa Sports United. „Nun bündeln wir unsere Kräfte, um in den Onlinehandel mit Sportartikeln in Asien einzusteigen.“
Die Erträge aus der Kapitalerhöhung will Signa in Wachstum investieren, um zur „weltweit führenden Sports-eCommerce-Plattform“ zu werden. Japan zum Beispiel sei ein attraktiver Wachstumsmarkt, in dem sich der Online-Markt für Sportartikel in den kommenden fünf Jahren mehr als verdoppeln soll. Zur Central Group gehört wiederum die Marke Supersports, die nach eigenen Angaben der führende Sport-Händler in Thailand sowie Vietnam ist.
Zusätzlich wurde eine langfristige strategische Partnerschaft vereinbart, um IT und Marken von „Signa Sports United“ in Asien einzuführen. So will die Signa-Gruppe auf der einen Seite in den Online-Handel mit Sportartikeln in Asien einsteigen, während auf der anderen Seite wiederum Aeon seinen Anteil am asiatischen Online-Sportmarkt erhöhen und die Central Group von Online-Knowhow profitieren will.
Übernommen wurde gerade außerdem der britische Online-Händler Mobile Phones Direct von dem einheimischen Elektronik-Versender AO („Appliances Online“), der seit Herbst 2014 auch in Deutschland aktiv ist. Der Preis beträgt 38,1 Mio. Pfund (in bar und AO-Aktien) für den Mobilfunk-Spezialisten, der zuletzt bei einem Jahresumsatz von 121,7 Mio. Pfund ein EBITDA von 5,5 Mio. Pfund erreichen konnte.
Mit der Übernahme will AO unter anderem sein Mobilfunk-Angebot ausbauen, das momentan nur aus Hardware-Verkäufen besteht – während Mobile Phones Direct zum Beispiel auch Mobilfunk-Verträge anbietet. Gut möglich daher, dass Kunden künftig auch im deutschen Shop solche Angebote finden.
Schließlich verfolgt AO sowohl in UK als auch hierzulande die Strategie, das Kernsortiment an weißer Ware zunehmend um passende Angebote zu erweitern. Dadurch will AO neue Kunden erreichen und Bestandskunden zusätzliche Produkte verkaufen. Im deutschen Online-Shop bestand das Sortiment zunächst größtenteils aus weißer Ware. Seit Herbst 2016 verkaufen die Briten hier aber auch erstmals TV- und Audiogeräte, kürzlich wurde das Sortiment außerdem um Haushalts-Kleingeräte erweitert.
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