Offiziell: Klingel-Gruppe darf sich jetzt mit Alba Moda verstärken

von Stephan Randler

16.02.2016

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Die Klingel-Gruppe   darf den Textilversender Alba Moda   aus der Otto-Gruppe   übernehmen. Das geht nun aus einer offiziellen Mitteilung des Bundeskartellamts hervor. Konkret heißt es dort, dass man dem An­teils- und Kon­trol­l­er­werb an der Al­ba Mo­da GmbH durch die Pforzheimer K-Mail Or­der GmbH & Co KG die Freigabe erteilt habe. Abgesegnet wurde die Transaktion am 05. Februar (AZ: B3-32/16).
Alba Moda
Alba Moda geht jetzt an Klingel (Bild: Screenshot)
Warum sich die Klingel-Gruppe die Otto-Tochter schnappt und welche Pläne man in Pforzheim denn genau mit Alba Moda verfolgt, wird zwar nach wie vor nicht verraten. Fest steht aber, warum sich die Otto-Gruppe von ihrem Textilversender trennt. So fehlen dem Handelskonzern beim Geschäft mit Alba Moda schlichtweg die Synergien mit den Hauptgeschäften der Otto-Gruppe, wodurch der auf italienische Mode spezialisierte Textilversender bereits seit Jahren Verluste schreibe. Vom Konzept an sich ist man in Hamburg dennoch überzeugt und sieht ein "eigenständiges und tragfähiges" Markenkonzept. Verifizieren lassen sich diese Aussagen aber nicht. Denn konkrete Zahlen zu Umsatz und Ergebnis von Alba Moda nennt die Otto-Gruppe nicht. Und die Alba Moda GmbH selbst veröffentlicht keinen eigenen Jahresabschluss und ist als Tochter-Gesellschaft in den Konzernabschluss der Otto-Gruppe einbezogen - wo in den Unterlagen zum vergangenen Geschäftsjahr 2014/2015 (Stichtag: 28. Februar) keine Infos zur Geschäftsentwicklung von Alba Moda stehen. Nach Informationen der Mode-Fachzeitschrift "Textilwirtschaft" soll der Umsatz vor zweieinhalb Jahren unter 100 Mio. Euro betragen haben   .

Verkaufsverhandlungen bei Blancheporte und Becquet laufen

Um sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren, hat die Otto-Gruppe vor kurzem erst den B2B-Versender Otto Office    und mehrere Dienstleister aus der französischen 3Suisses-Gruppe verkauft   . Und dabei bleibt es nicht. Denn bei dem französischen Textilversender Blancheporte    bahnt sich zum einen ein Management-Buyout an, der auf Heimtextilien spezialisierte Versender Becquet    aus Frankreich soll zudem demnächst an die französische Firma Domoti gehen   . Die Klingel-Gruppe wiederum hatte vor kurzem grünes Licht vom Kartellamt   bekommen, um die Hoeltzhaus GmbH   bzw. den Wörishofer Bequemschuh-Versand   übernehmen zu dürfen. Die Otto-Gruppe hatte vergangene Woche angekündigt   , Alba Moda verkaufen zu wollen. Der Deal soll demnach noch im laufenden Geschäftsjahr der Hanseaten über die Bühne gehen, das am 29. Februar endet. Am Kartellamt kann die Übernahme jetzt schon einmal nicht mehr scheitern. Alba Moda ist 1981 als Katalogversender gestartet und betreibt heute auch noch sieben stationäre Outlet-Stores und Online-Shops für Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Neben italienischer Mode der Eigenmarke “Alba Moda” gibt es Fremdmarken wie Marc O’Polo oder Tommy Hilfiger. Die Zielgruppe des Textilversenders sind Frauen über 50 Jahren (“Best Ager”).
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