Nach starkem Halbjahr: Zooplus erhöht Umsatzprognose

von Stephan Randler

18.08.2016

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Die Zooplus AG   rechnet für das laufende Geschäftsjahr 2016 nun mit einem europaweiten Netto-Umsatz von mindestens 900 Mio. Euro (ohne sonstige betriebliche Erträge). Damit korrigiert der Spezialist für Tierbedarf seine ursprüngliche Prognose nach oben, nachdem die Zooplus AG hier zu Jahresbeginn mit mindestens 875 Mio. Euro gerechnet hatte. Doch der Konzern habe sich im ersten Halbjahr 2016 positiv entwickelt und liege bei den Umsatzzielen für das laufende Jahr "über Plan".
Zooplus Cornelius Patt
Zooplus-Chef Cornelius Patt (Bild: Zooplus AG)
Konkret konnte die Zooplus AG im ersten Halbjahr 2016 die Umsatzerlöse von zuvor 333,0 Mio. Euro (H1/2015) auf 428,4 Mio. Euro (H1/2016) steigern, was einem Plus von 28,7 Prozent entspricht. Zum Vergleich: Im gesamten vergangenen Geschäftsjahr 2015 hatte der Tierbedarf-Spezialist bereits einen Netto-Umsatz von 711,3 Mio. Euro eingefahren   . Um die ursprüngliche Umsatzprognose von 875 Mio. Euro für das Jahr 2016 zu erreichen, muss Zooplus für das ganze Jahr ein Wachstum von rund 23 Prozent erreichen - ein Wert, der mit einem Plus von knapp 29 Prozent im ersten Halbjahr bereits deutlich übertroffen wurde. Vor diesem Hintergrund lässt sich daher gut nachvollziehen, dass man mit dem Geschäft im laufenden Jahr mehr als zufrieden ist. "Wir lagen mit dem Umsatzwachstum im ersten Halbjahr 2016 über unseren Erwartungen", freut sich auch Cornelius Patt, Vorstandsvorsitzender der Zooplus AG (siehe Foto). Wachsen konnte Zooplus im ersten Halbjahr 2016, weil der Spezialversender zum einen neue Kunden "in allen geographischen Märkten" gewonnen hat und zum anderen die Bestandskunden immer wieder bei Zooplus kaufen. Das wiederum liegt mit daran, dass Verbraucher für ihre Haustiere ja prinzipiell immer wieder Futter brauchen. Das erneut zweistellige Umsatzwachstum in allen 30 Ländern im Zooplus-Portfolio wurde deshalb auch wesentlich vom Wachstum des Futtergeschäfts befeuert. Das bringt aber auch Nachteile mit sich, wie ich bereits bei der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen für das erste Halbjahr 2016 auf neuhandeln.de berichtet hatte   . So hat sich im ersten Halbjahr 2016 die Rohmarge (Umsatzerlöse abzüglich Wareneinsatz) von zuvor 27,4 Prozent auf 24,9 Prozent verringert. Ein Grund waren Preisanpassungen, um Kunden in einem "wettbewerbsintensiven E-Commerce-Umfeld" weiterhin ein "optimales Preis-Leistungs-Verhältnis" zu bieten. Die Marge hat sich aber auch verschlechtert, weil der Futteranteil am Gesamtumsatz gestiegen ist. Denn bei Futter sind die Margen im Schnitt geringer als beim Geschäft mit Zubehör wie Leinen. Unterm Strich hat sich dennoch das Ergebnis der Zooplus AG deutlich verbessert. So erhöhte sich das Ergebnis vor Steuern (EBT) im ersten Halbjahr 2016 von zuvor 3,6 Mio. Euro auf nun 5,1 Mio. Euro. Nach eigenen Angaben konnte die Zooplus AG den Rückgang der Rohertragsmarge mehr als kompensieren, da man im ersten Halbjahr 2016 weiter von Skaleneffekten und Effizienzgewinnen in allen wichtigen operativen Bereichen profitierte. Als weitere Gründe für das bessere Ergebnis nennt die Zooplus AG noch "Optimierungen im Logistiknetzwerk" und eine "signifikante Verbesserung der sonstigen betrieblichen Erträge wegen gestiegenen Werbekostenerlösen". Konkret erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Erträge im ersten Halbjahr 2016 von 11,1 Mio. auf 20,2 Mio. Euro. Ursprünglich hatte die Zooplus AG für das laufende Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz aus Verkäufen von mindestens 875 Mio. Euro und eine Gesamtleistung von mindestens 900 Mio. Euro (inkl. sonstiger betrieblicher Erträge) prognostiziert   . Beim Ergebnis gibt es keine Änderungen. Hier rechnet der Spezialversender nach wie vor mit einem EBT zwischen 14 und 18 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2016.
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