Möbel-Handel: Walz-Gruppe trennt sich von Händlermarke "Mirabeau"

21.03.2017

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Da waren es nur noch vier: Das Versandhaus Walz   bereinigt sein Portfolio und trennt sich von einer seiner bislang fünf Vertriebsmarken   . Nicht mehr zum Konzern gehört dadurch nun der Versender Mirabeau   , der auf das Geschäft mit Möbeln und Accessoires spezialisiert ist. Die Trennung von dem Spezialversender wurde laut der Gruppe bereits im vergangenen Jahr beschlossen und ist daher keine Entscheidung des neuen Management-Teams um Torsten Waack van Wasen (CEO) und Stefan Weychert (CFO), die seit Jahresbeginn als Geschäftsführer für die Walz-Gruppe zuständig sind   .
Torsten Waack van Wasen
Torsten Waack van Wasen (Bild: Walz)
Laut Walz-Chef Waack van Wasen (siehe Foto) hatte das Geschäft von Mirabeau nur einen minimalen Anteil am Umsatz der gesamten Gruppe. Zuletzt kam der Möbel-Versender demnach zwar auf einen Umsatz in zweistelliger Millionenhöhe, der Anteil am gesamten Geschäft des Konzerns habe dennoch nur ein paar Prozentpunkte betragen. Weil die Walz-Gruppe ansonsten auf den Handel mit Babybedarf, Kinderausstattung und Haushaltswaren spezialisiert ist, habe es vom Sortiment her zudem kaum Synergien mit dem Kerngeschäft gegeben. Interessant ist aber nicht nur, dass sich die Walz-Gruppe von Mirabeau trennt. Fast noch spannender ist, wer die ehemalige Walz-Marke nun übernommen hat. So gehören Vertriebsmarke und Kundenstamm nun der Loberon GmbH   aus Nürnberg, die nicht nur ebenfalls auf den Versandhandel mit Möbeln und Accessoires spezialisiert ist. Geschäftsführer des Spezialversenders ist obendrein auch noch Christian Bühring (52), der vor dem Start von Loberon im Herbst 2012   zuletzt Geschäftsführer der Mirabeau Versand GmbH gewesen ist. So gesehen kehrt die Marke "Mirabeau" zurück zu ihren Wurzeln. Kurioserweise verschwindet dabei der Name vom Markt: Wer nun den Online-Shop von Mirabeau aufsucht, landet auf dem Shopping-Portal von Loberon. Gegenüber neuhandeln.de begründen die Nürnberger diese Entscheidung damit, dass Loberon bereits "eine starke Marke" sei und man sich in "einem harten Wettbewerbsumfeld" auf eine Marke konzentrieren möchte. Die bisherigen Mitarbeiter von Mirabeau haben zum überwiegenden Teil neue Aufgaben in der Walz-Gruppe bekommen.
Mirabeau Loberon
Die Versendermarke Mirabeau wird aufgegeben (Bild: Screenshot)
Walz wiederum konzentriert sich beim Handel nun auf die vier Vertriebsmarken Babywalz    (Baby- und Kinderbedarf) plus Die moderne Hausfrau    (Haushaltswaren) sowie Walzkidzz    (Spielwaren) und WalzVital    (Gesundheitsprodukte für Best Ager). Die Gruppe gehört Investor Alteri   , der den Konzern im Sommer 2015 von der insolventen Puccini-Gruppe übernommen hatte   . Loberon-Chef Bühring betreibt unter der Händlermarke "Giggs   " übrigens noch einen Online-Shop für Kinderschuhe   .
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