MediaSaturn-Gruppe: Nach Pieter Haas geht auch Wolfgang Kirsch

von Stephan Randler

15.11.2018

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Wolfgang Kirsch hat seinen Rücktritt als Geschäftsführer der MediaMarktSaturn-Gruppe   erklärt. Das hat der Handelskonzern auf Nachfrage von neuhandeln.de bestätigt. Demnach verlässt der 55-Jährige die MediaMarktSaturn-Gruppe jetzt mit sofortiger Wirkung - offiziell wegen Umstrukturierungen.
Wolfgang Kirsch
Wolfgang Kirsch (Bild: Media-Saturn)
Hintergrund ist, dass es bereits vor wenigen Wochen einen Wechsel in der Geschäftsführung gegeben hat. Denn vor rund einem Monat wurde Ferran Reverter bereits der Nachfolger von Pieter Haas, der bis dahin als Chief Executive Officer (CEO) für die Media-Saturn-Gruppe zuständig gewesen ist. Er hatte den Handelskonzern gemeinsam geführt mit Kirsch (siehe Foto), der wiederum als Chief Operating Officer (COO) in allen Ländermärkten des Konzerns unter anderem für Markenführung, Einkauf und IT zuständig gewesen ist. Durch seinen Abschied besteht das Top-Management der MediaMarktSaturn Retail Group jetzt nur noch aus Ferran Reverter. Der 46-jährige Spanier ist bereits seit dem Jahr 2002 für den Konzern tätig und war zuletzt als COO für das Geschäft in Spanien, Italien und Holland verantwortlich. Als neuer Media-Saturn-Chef will er nun auch seine Führungsmannschaft neu aufstellen. Deshalb habe es Kirsch für richtig gehalten, ein "neues Kapitel aufzuschlagen" und "einer neuen Führung Raum" zu geben. Im September hatte die MediaSaturn-Mutter Ceconomy   ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2017/2018 (Ende: 30. September) nach unten korrigiert   - auf ein EBIT von 460 Mio. bis 490 Mio. Euro und damit einen Wert unter dem Vorjahresniveau von 494 Mio. Euro (vor Sonderfaktoren). Zuvor hatte man hier noch ein Plus erwartet. Doch dann war das Geschäft in Deutschland seit Juli schwächer als erwartet verlaufen, da "heißes Wetter" zu einem "erheblichen Umsatz- und Ergebnisdruck" geführt hat. Im Oktober wurde die Prognose erneut nach unten korrigiert   - dieses Mal auf ein EBIT von nur 400 Mio. Euro (vor Sonderfaktoren). Durch die Trennung von MediaSaturn-Chef Haas will man "verloren gegangenes Vertrauen am Kapitalmarkt" wiederherstellen. Zahlen für 2017/18 gibt es im Dezember.
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