Kurskorrektur: Vente Privée setzt erstmals auf Werbung
21.05.2015
Kampagnen-Kritik: Was Vente Privée hätte besser machen können
Dass die neue Kampagne den Franzosen hierzulande den Durchbruch beschert, ist aber längst nicht gesagt. Denn bei näherem Hinsehen offenbart die Kampage doch einige Schwächen. So ist auf einem Motiv beispielsweise der Name des Shopping-Clubs mit dem Zusatz "Aus Liebe zu Marken" zu sehen (siehe Foto). Das soll "die spezielle Brand-DNA des Shoppingclubs" deutlich machen. Besser wäre aber wohl eine Unterzeile mit einem Leistungsversprechen wie "Der Shopping-Club mit den beliebtesten Marken" gewesen. Denn viele Verbraucher kennen ja den Namen Vente Privée bislang nicht, weswegen man das Angebot exakt beschreiben sollte. Wenn Vente Privée schon viele Marken führt, wären beispielhaft ein paar passende Namen auf den Motiven auch nicht schädlich gewesen. Stattdessen sieht man einzelne Produkte wie eine Uhr in Seifenblasen. Das soll die zeitlich limitierten Verkaufsaktionen umschreiben, die - wie eine Seifenblase - nicht von Dauer sind. Auch hier wäre eine konkrete Handlungsaufforderung wohl besser gewesen - beispielsweise der Hinweis: "Jetzt bestellen, bevor es andere tun". Vente Privée gilt als der Erfinder des Geschäftsmodells der Shopping-Clubs, bei dem immer nur registrierte Mitglieder die Aktionsangebote sehen dürfen. So können Marken ihre Reste losschlagen, ohne dass günstige Preise sofort sichtbar sind und ihr Image online schädigen.Abonnieren Sie unseren kostenlosen wöchentlichen Newsletter!