Der Shopping-Club Westwing plant einen Börsengang. Das teilt der Spezialist für Möbel und Accessoires mit Firmensitz in München mit. Konkret plant Westwing demnach ein erstes öffentliches Angebot sowie die Notierung seiner Aktien im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse.

Der geplante Börsengang soll aus einem ersten öffentlichen Angebot in Deutschland und Privatplatzierungen außerhalb von Deutschland bestehen. Das Angebot soll aus neu ausgegebenen Aktien aus einer Kapitalerhöhung bestehen. Aus dem geplanten reinen primären Angebot neuer Aktien werden Erlöse in Höhe von rund 120 Mio. Euro erwartet.
Diese Erlöse will das Team um Gründerin Delia Fischer (siehe Foto links) in weiteres Wachstum investieren. Geplant sind Investitionen in Marketing und Kundenakquise als auch Investitionen in Technik und Eigenmarken.
Laut den zuletzt veröffentlichten Zahlen konnte Westwing im ersten Halbjahr 2018 in elf Ländermärkten in Europa zusammen einen Netto-Umsatz von 120 Mio. Euro erzielen und damit um 22 Prozent zulegen (H1/2017: 99 Mio. Euro Umsatz). Wachsen konnte Westwing nach eigenen Angaben, weil man Kunden eine gelungene Mischung aus wechselnden Angeboten, Eigenmarken und einem festen Sortiment bieten konnte. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich auf zwei Prozent. Westwing ist damit nun drei Quartale in Folge profitabel: Nachdem der Shopping-Club sowohl das vierte Quartal 2017 als auch das erste Quartal 2018 bereits jeweils mit einem positiven bereinigten EBITDA beendet hatte, gab es nun auch im zweiten Quartal 2018 nach eigenen Angaben ein „profitables zweistelliges Wachstum“.
Westwing wurde 2011 gegründet und ist aktuell in elf Ländern aktiv. Im Angebot sind preisreduzierte Möbel, Accessoires und Textilien, die nur für einen begrenzten Zeitraum erhältlich sind oder solange Vorrat reicht. Einsehen können die Aktionsangebote nur registrierte Mitglieder. Im Frühjahr 2015 wurde das Sortiment um den öffentlich einsehbaren Online-Ableger WestwingNow erweitert, über den man in Deutschland seitdem zusätzlich ein dauerhaftes Sortiment anbietet. Seit dem vergangenen Jahr bietet der Shopping-Club unter dem Label „Westwing Basics Collection“ dazu ein Sortiment an Eigenmarken.
90 Prozent der Kunden von Westwing sind Frauen. Der Shopping-Club erzielt 85 Prozent seiner Umsätze mit Kunden, die Westwing durchschnittlich 100 Mal im Jahr besuchen. Das Eigenmarken-Portfolio umfasst derzeit 5.000 Produkte, der Umsatzanteil liegt hier aktuell bei rund 15 Prozent (Q2/2018).
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