Jeans-Marke „H.I.S“: Otto-Gruppe verstärkt Management-Team

Robert Meijer verstärkt ab sofort die Geschäftsleitung bei der Hamburger H.I.S Textil GmbH, die ein Tochter-Unternehmen des internationalen Otto-Konzerns ist. Dadurch verantwortet der 52-Jährige nun das Marketing sowie General & Commercial Management bei der Otto-Tochter, die Jeans-Wear unter der Mode-Marke „H.I.S“ vermarktet. Meijer ergänzt dabei das bestehende Management-Team in der Geschäftsleitung mit den drei Kollegen Martin Damm (44), Wolfgang Müller-Tonder (64) und Ina Siebels (50), die in dieser Konstellation das Geschäft der Otto-Tochter bereits seit Dezember 2015 führen.

Robert Meijer H.I.S Jeans
Robert Meijer (Bild: Otto Group)

Der H.I.S-Neuzugang Meijer (siehe Foto links) gilt laut der Otto-Gruppe als ein ausgewiesener Markenspezialist mit umfangreicher Erfahrung im Textil-Business. Demnach war der gebürtige Holländer vor seinem Wechsel zu dem Hamburger Handelskonzern bereits sechs Jahre als CEO für die holländische Herrenmode-Marke Van Gils verantwortlich, die er neu positioniert habe.

Von seinen Erfahrungen aus dem Mode-Geschäft will der Otto-Konzern nun bei seiner Jeans-Marke „H.I.S“ profitieren, die Meijer jetzt als neuer Mann im Management-Team für eine erfolgreiche Zukunft im Jeans-Segment in Position bringen soll.

Interessant in diesem Zusammenhang: Die H.I.S Textil GmbH ist organisatorisch an die „House of Brands GmbH“ angebunden, die ebenfalls zum Otto-Konzern gehört und vor vier Jahren als eine Dachgesellschaft für Mode- und Lifestyle-Marken gegründet wurde. Das erklärte Ziel war damals, über die Dachgesellschaft das Geschäft mit bestehenden Marken auszubauen und neue Brands für Mode und Lifestyle aufzubauen. Zusätzliche Marken sind bislang aber nicht dazu gekommen. Dafür aber wurde das Geschäft mit einer bestehenden Mode-Marke im vergangenen Jahr wieder aufgegeben.

Zur Erinnerung: Gestartet war die Dachgesellschaft im Mai 2012 mit den beiden Marken H.I.S und Arqueonautas. Aus dem Geschäft mit dieser zweiten Mode-Marke hat sich die Otto-Gruppe aber in diesem Frühjahr verabschiedet, weil der Handel mit der Freizeitmode-Marke nach eigenen Angaben die wirtschaftlichen Erwartungen nicht erfüllen konnte. Demnach war das Umfeld der hochwertigen Markenbekleidung im Casual/Lifestyle-Bereich für den Konzern zu „wettbewerbsintensiv“ und hätte „ein hohes Investment“ erfordert. Die Otto-Gruppe gab daher die Markenrechte an den portugiesischen Inhaber „Arqueonautas Worldwide SA“ zurück, der nun an einem Relaunch des Labels arbeitet.

Bereits nach dem Arqueonautas-Aus stellte sich die berechtigte Frage, was aus der übergeordneten House of Brands GmbH werden soll. Schließlich macht eine Dachgesellschaft wenig Sinn, wenn nur ein einziges Unternehmen darin organisiert wird. Wie es mit der House of Brands GmbH in Zukunft aber weitergeht, hat die Otto-Gruppe bis Redaktionsschluss auch heute nicht verraten.

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