Der Hawesko-Konzern konnte im dritten Quartal 2016 einen Netto-Umsatz von 33,9 Mio. Euro über sein Versandgeschäft erzielen. Damit hat sich der Umsatz der Hawesko-Versender zum Vorjahr allerdings um 1,6 Prozent reduziert (Q3/2015: 34,5 Mio. Euro). Leser von neuhandeln.de dürfte dieser Umsatzrückgang aber kaum überraschen, da sich diese Entwicklung bereits angekündigt hatte.

Zur Erinnerung: Im zweiten Quartal 2016 konnte die Versendergruppe den Netto-Umsatz der Versandsparte zwar zweistellig um 11,5 Prozent auf 37,9 Mio. Euro steigern, nachdem der Umsatz im ersten Quartal 2016 um rund ein Prozent auf 36,5 Mio. Euro gesunken war. Ein Grund für das starke Wachstum im zweiten Quartal 2016 war aber, dass die Gruppe den „Werberhythmus“ gegenüber dem Vorjahr geändert hatte.
So wurde bei der Kernmarke Hawesko.de im laufenden Geschäftsjahr eine größere Werbesendung bereits einen Monat früher verschickt, die im Vorjahr erst zum Ende des zweiten Quartals an die Kunden versandt worden war.
So konnte die Gruppe in diesem Jahr bereits im zweiten Quartal solche Umsätze verbuchen, die im Vorjahr noch ins dritte Quartal gefallen waren. „Die Entwicklung im Distanzhandel ist hauptsächlich auf einen veränderten Werberhythmus bei Hawesko.de zurückzuführen“, bestätigt auch der Konzern.
Neben dem Umsatz reduzierte sich im dritten Quartal 2016 auch das Ergebnis (EBIT) im Distanzhandel um 0,7 Mio. Euro auf 1,4 Mio. Euro. Hintergrund ist, dass der Hawesko-Konzern momentan verstärkt in E-Commerce investiert. So baut die Gruppe ein eigenes Entwickler-Team auf, nachdem die Online-Aktivitäten bislang von externen Agenturen betreut wurden. Durch dieses „Insourcing“ sollen alle Versendermarken der Hawesko-Gruppe von einer gemeinsamen E-Commerce-Plattform profitieren.
Zur Versandsparte gehören neben der Kernmarke Hawesko noch der Spanienwein-Spezialist Wein & Vinos sowie die Wine Company (Versand nach Schweden) und der auf Edel-Weine spezialisierte Versandhändler Carl Tesdorpf. Wein & Vinos und Wine Company konnten im dritten Quartal bei Umsatz und EBIT jeweils im zweistelligen Prozentbereich zulegen. Noch nicht zum Geschäft beigetragen hat der Online-Marktplatz WirWinzer.de, den die Gruppe zum 01. Oktober 2016 übernommen hatte.
Der gesamte Hawesko-Konzern kam im dritten Quartal 2016 über alle drei Sparten (Groß-, Einzel- und Versandhandel) auf einen Netto-Umsatz von 104,3 Mio. Euro, was ein Minus von 1,0 Prozent bedeutet.
Im B2B-Geschäft ging der Umsatz um fünf Prozent auf 37,7 Mio. Euro zurück, weil sich der Konzern auf profitable Umsätze konzentrierte und es „Umschichtungen im Lieferantenportfolio“ gab. Der stationäre Handel (Jacques) steigerte seinen Netto-Umsatz um 4,5 Prozent auf 32,7 Mio. Euro, weil Standorte dazu kamen und der Online-Shop für Smartphones optimiert wurde. Das EBIT des Konzerns sank im dritten Quartal 2016 von 4,6 Mio. auf 3,9 Mio. Euro, was an den Online-Investitionen im Versandhandel liegt.
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