Für mehr Nachhaltigkeit: Globetrotter verkauft erstmals Second-Hand-Ware

Der Outdoor-Ausrüster Globetrotter erweitert sein Sortiment um Second-Hand-Ware. So bekommen Verbraucher bei dem Multichannel-Händler ab sofort auch erstmals gebrauchte Artikel. Diese werden günstiger als Neuware angeboten. Mit diesem Schritt wollen die Hamburger einen weiteren Kaufanreiz für ihre Kunden bieten. Zudem möchte der Multichannel-Händler mit nachhaltigen Artikeln punkten.

Globetrotter Second Hand
Second-Hand-Ware (Bild: Globetrotter)

Das wirkt sinnvoll. Schließlich bietet Globetrotter ja das passende Equipment, um die Natur zu erleben. Nachhaltige Produkte dürften daher auf die Marke einzahlen. Denn Globetrotter-Kunden sind in der Regel ja naturverbunden.

„Ziel des neuen Angebots ist nicht vorrangig wirtschaftlicher Gewinn“, betont daher auch Aiko Bode, Chief Sustainability Officer (CSO) beim Multichannel-Händler aus Hamburg. Die Wieder- und Weiterverwendung von Produkten aus zweiter Hand habe deshalb kein Schnäppchen-Image. „Sie ist vielmehr der Ausdruck einer bewussten und ökologisch nachhaltigen Lebensweise.“

Das Second-Hand-Angebot umfasst neben Bekleidung auch Ausrüstung wie Rucksäcke, Taschen oder Kocher. Angeboten werden unter anderem Rückläufer aus dem Online- und Versandhandel. Diese prüft der Outdoor-Spezialist zunächst in seinen hauseigenen Werkstätten. Daraufhin werden die Artikel bei Bedarf aufbereitet. Was mit einem Artikel gemacht wurde, verrät ein Hinweisschild neben der Ware.

Diese gibt es aktuell allerdings nur vor Ort zu kaufen, im Online-Shop werden Second-Hand-Produkte dagegen noch nicht angeboten. Doch auch in den Filialen testet Globetrotter die Second-Hand-Ware momentan erst. Gebrauchtware ist daher gerade erst im Ladengeschäft in Frankfurt verfügbar, wo sie in einem eigenen Ladenbereich präsentiert wird (siehe Foto oben). Auf lange Sicht soll aber das Second-Hand-Angebot einmal bundesweit in allen 17 stationären Stores von Globetrotter angeboten werden.

Gebrauchtwaren: Testphase startet im Store in Frankfurt

Das dürfte allerdings auch davon abhängen, wie sich die Second-Hand-Abteilung auf das Geschäft auswirkt. Denn es besteht ja nicht nur die Möglichkeit, dass Globetrotter durch die Gebrauchtwaren neue Kunden erreicht oder Zusatzkäufe erzielt. Im dümmsten Fall kannibalisieren sich die beiden Sortimente nämlich gegenseitig. Dann kaufen Verbraucher statt der höherpreisigen Neuware lieber günstige Gebrauchtware bei Globetrotter Ausrüstung. Und das dürfte nicht gerade das Ziel sein.

Globetrotter wurde im Jahr 1979 gegründet. Der Multichannel-Händler bedient Kunden über stationäre Geschäfte und über den Versandhandel. Nach den zuletzt veröffentlichten Zahlen konnte der Outdoor-Ausrüster im Geschäftsjahr 2018 einen Netto-Umsatz von 187,0 Mio. Euro erreichen. Zum Vorjahr war das aber nicht nur ein Rückgang von 5,0 Prozent. Unterm Strich stand außerdem ein Jahresfehlbetrag von -2,3 Mio. Euro. Ein Jahr zuvor war Globetrotter auf einen Gewinn von 2,5 Mio. Euro gekommen.

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