Auf neuhandeln.de hatte ich vor einem Monat berichtet, dass Zooplus im dritten Quartal 2015 die Gesamtleistung um 28 Prozent auf einen Netto-Umsatz von 187 Mio. Euro steigern konnte. Damals handelte es sich aber noch um vorläufige Zahlen, die der Spezialist für Tierbedarf nun aber offiziell bestätigen konnte. In diesem Zusammenhang hat der Online-Händler jetzt zudem verraten, dass sich das Ergebnis vor Steuern im dritten Quartal 2015 von 2,8 Mio. Euro auf 5,5 Mio. Euro gleich um rund 97 Prozent verbessert hat – was so nicht unbedingt zu erwarten war.
Die aktuellen Quartalszahlen von Zooplus im Überblick (Bild: Zooplus AG)
Zur Erinnerung: Im dritten Quartal 2015 waren wegen Kursschwankungen die Einkaufspreise für Zubehör-Artikel gestiegen, die Zooplus in US-Dollar beschaffen musste. Insgesamt nahm der Materialaufwand im dritten Quartal 2015 von 100,8 Mio. Euro auf 130,9 Mio. Euro um knapp 30 Prozent zu – und damit stärker als die Gesamtleistung (Warenverkäufe plus sonstige Erträge wie Werbekostenzuschüsse). Bezogen auf die Gesamtleistung hat sich die Marge von 31,6 auf 29,8 Prozent verschlechtert – was aber nicht nur an höheren Einkaufspreisen lag, sondern auch an einem „weiterhin wettbewerbsintensiven E-Commerce-Umfeld„. Zooplus hat demnach auch Preise reduziert, um Kunden mit guten Angeboten zum Kauf zu bewegen.
Den Anstieg bei den Materialaufwendungen konnte Zooplus aber durch Verbesserungen bei anderen Kostenpositionen wieder vollständig ausgleichen. So konnten insgesamt die Kosten für Marketing, Logistik, Personal, Zahlungsverkehr, Verwaltung, Zinsen und Abschreibungen im Verhältnis zur Gesamtleistung reduziert werden. Die Marketing-Ausgaben sind dabei sogar in absoluten Zahlen ein wenig gesunken (siehe Tabelle), was die Zooplus AG in ihrem aktuellen Finanzbericht unter anderem mit „einem optimierten Marketing-Ansatz“ begründet.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2015 rechnet die Zooplus AG mit einer Gesamtleistung von rund 740 Mio. Euro, nachdem man im Frühjahr zunächst eine Prognose von rund 700 Mio. Euro abgegeben hatte. Beim Ergebnis vor Steuern rechnet der Spezialist für Tierbedarf mit rund zwölf Mio. Euro. Die ursprüngliche Prognose lag bei acht bis zwölf Mio. Euro.
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