Finanzen: Zalando peilt das erste profitable Gesamtjahr an
26.11.2014
Umsatz- und Ergebnisenzwicklung von Zalando (Bild: Screenshot)
Zweites Halbjahr fällt gemeinhin stärker aus
Das Ergebnis hat Zalando in den ersten neun Monaten 2014 verbessert, weil die Berliner ihre Kostenpositionen (Logistik, Marketing, Verwaltung) verbessern konnten. Insgesamt dürfte den Berlinern auch gut getan haben, dass in diesem Jahr keine weiteren Kosten für die Erschließung neuer Länder im Rahmen der Europa-Expansion angefallen sind. Denn seinen letzten neuen Länder-Shop (für Kunden in Luxemburg) hat Zalando im November 2013 eröffnet . Positiv stimmt Zalando außerdem, dass traditionell das zweite Halbjahr eines Geschäftsjahres in der Regel stärker ausfällt als die ersten sechs Monate des Jahres. Darüber hinaus sei das vierte Quartal üblicherweise margenstärker als das abgelaufene dritte Quartal - was den Berlinern auch Mut macht, erstmals ein Geschäftsjahr mit einem positiven EBIT zu beenden.Zalando wächst europaweit und in der DACH-Region (Bild: Screenshot)
Auch die übrigen Kennzahlen entwickeln sich gut (Bild: Screenshot)
Discount-Phase belastet Ergebnis im dritten Quartal
Im dritten Quartal dagegen gab es ein postives EBIT (+7,5 Mio. Euro) in der DACH-Region und einen Verlust (-11,7 Mio. Euro) im restlichen Europa. Das Zalando hier nicht die positiven Werte aus dem zweiten Quartal wiederholen konnte, ist aber kein Wunder. So gelten im Modehandel das zweite und das vierte Quartal als besonders lukrativ, da es hier in die Frühjahr-/Sommer- beziehungsweise Herbst-/Winter-Saison geht. Im ersten und dritten Quartal prägen dagegen Discount-Phasen mit stark reduzierten Preisen das Geschäft, was wenig Profit ermöglicht. Trotz einem negativen EBIT im dritten Quartal 2014 halte ich daher die Prognose von Zalando für durchaus realistisch, erstmals ein gesamtes Geschäftsjahr positiv abschließen zu können.Abonnieren Sie unseren kostenlosen wöchentlichen Newsletter!