„Europäische Wachstumsstory“: Shop Apotheke kann kräftig zulegen

Die holländische Shop-Apotheke konnte in den ersten neun Monaten 2016 einen Gesamtumsatz von 124,7 Mio. Euro netto erzielen. Damit hat das Geschäft zum Vorjahr um starke 37 Prozent angezogen, da die Online-Apotheke damals erst auf einen Netto-Umsatz von insgesamt 91,0 Mio. Euro kam.

Shop Apotheke Umsatz
Die aktuellen Kennzahlen im Überblick (Grafik: Shop Apotheke)

Vom Gesamtumsatz der ersten neun Monate 2016 wurden 105,1 Mio. Euro in Deutschland erzielt, wo der Versender seit 2001 aktiv ist. Hier sind die Umsätze zum Vorjahr um 25 Prozent angestiegen (9M/2015: 84,2 Mio. Euro). Bei den ausländischen Online-Shops hat sich das Geschäft erhöht von zuvor 5,2 Mio. Euro (9M/2015) auf 18,4 Mio. Euro. Erzielt wurde dieser Umsatz vor allem in Österreich, Frankreich, Belgien und den Niederlanden, wo die Versandapotheke bereits im Vorjahr aktiv war.

Dazu kommen in diesem Jahr erstmals Umsätze durch die Übernahme des belgischen Wettbewerbers „Farmaline“, der noch in Italien und Spanien aktiv ist. Weil Farmaline aber erst seit dem 14. September 2016 zum Geschäft beiträgt, hatte der Deal in den ersten neun Monaten noch kaum Auswirkungen.

Die Shop Apotheke konnte ihr Geschäft aus zwei Gründen steigern. Zum einen hat sich die Zahl der aktiven Kunden zum 30. September 2016 von europaweit 1,2 Mio. auf 1,6 Mio. Verbraucher erhöht. Dazu ist die Menge an Bestellungen in den ersten neun Monaten 2016 um 37 Prozent auf 2,8 Mio. gestiegen. Das konnte die Online-Apotheke erreichen über Investitionen in Online-Marketing und Suchmaschinen-Optimierung (SEO) sowie TV-Werbung in Deutschland und Österreich. Vor diesem Hintergrund ist es dann auch kein Wunder, dass die Vertriebskosten im Jahresvergleich von 21,1 Mio. Euro (9M/2015) auf 28,9 Mio. Euro angestiegen sind – ebenfalls ein Plus von rund 37 Prozent.

„Shop Apotheke ist eine europäische Wachstumsstory“, argumentiert der Versender im Gespräch mit neuhandeln.de. „Durch die Neukundengewinnung mit starkem Wachstum in den neuen europäischen Märkten sind auch die internationalen Vertriebskosten planmäßig gestiegen.“

In Deutschland konnte die Shop-Apotheke ihr bereinigtes EBITDA (ohne Einmalaufwand durch die Integration von Farmaline) von zuvor 0,5 Mio. auf 3,0 Mio. Euro steigern, bei den ausländischen Online-Shops hat sich das bereinigte EBITDA wegen Investitionen in die Neukunden-Akquise von zuvor -1,2 Mio. Euro (9M/2015) auf nun -3,2 Mio. Euro verschlechtert. Unterm Strich steht für die ersten neun Monate 2016 ein Jahresfehlbetrag von -9,0 Mio. Euro nach -6,7 Mio. Euro im Vorjahr.

Nach Sortimenten macht die Shop Apotheke etwa 97 Prozent vom Gesamtumsatz mit rezeptfreien Medikamenten sowie Beauty- und Pflegeprodukten. Im Gesamtumsatz der 124,7 Mio. Euro netto sind rund 1,2 Mio. Euro enthalten, die über die Tochter „Xsite“ erzielt wurden, die Online-Shops für Dritte entwickelt und betreibt. Mitte Oktober ging die Online-Apotheke an die Börse, um mit den Mitteln aus dem Börsengang ihr Wachstum zu finanzieren und Investitionen in die Infrastruktur zu tätigen.

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